Wiederöffnung

Schwimmhallen an den Startblöcken

Schwimmhallen an den Startblöcken

Schwimmhallen an den Startblöcken

Tondern/Tønder
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Das große Becken der Schwimmhalle in Tondern muss erst mit einer neuen Folie ausgestattet werden, bevor 750.000 Liter Wasser hinein gefüllt werden. Foto: Monika Thomsen

Die Schwimmhalle in Tondern steckt mitten in einer großen Renovierung und wird frühesten Mitte Juli öffnen. In Scherrebek und Arrild können die Badegäste nach einigen Tagen der Vorbereitung ins erhitzte Wasser springen.

Die Nachricht, dass Schwimmhallen im Zuge der Corona-Lockerung ab Montag, 8. Juni, wieder öffnen können, platzte im Sport- und Freizeitcenter in Tondern mitten in die Renovierung hinein.

 Das große Becken ist leer gepumpt und die Handwerker sind dabei, den Beckenrand mit neuen Fliesen zu bestücken.

Wir hatten  damit gerechnet, dass wir zum 1. August öffnen dürfen. Daher haben wir verschiedene Renovierungsmaßnahmen vorgezogen.

Lone Madsen, Bademeisterin

„Wir hatten damit gerechnet, dass wir zum 1. August öffnen dürfen. Daher haben wir verschiedene Renovierungsmaßnahmen vorgezogen“, erläutert Bademeisterin Lone Madsen.

Schließung von Juni bis August geplant

Vor Corona war eine Schließung für den Zeitraum vom 15. Juni bis zum 15. August vorgesehen.

Das Unternehmen, das neue Folie im Becken montieren wird, hat am 30. Juni seine Abgabefrist.

Danach müssen 750.000 Liter Wasser in das Becken gelassen werden, die 27 Grad erwärmt werden müssen.

Bademeisterin Lone Madsen im Babybecken, wo die Folie ausbessert wurde. Foto: Monika Thomsen

„Hoffentlich werden wir bis Mitte Juli fertig, ansonsten aber Anfang August“, so die Bademeisterin.

Sie kniet im Babybecken und zeigt wo die Folie dort ausgebessert wurde, während die Maurer und die Klempner in der Schwimmhalle am Werkeln sind.

Richtlinien noch nicht gesehen

„Die Richtlinien für die Wiederöffnung habe ich noch nicht gesehen“, so Lone Madsen, die während der Schließung durch Corona von ihrem Arbeitgeber, der die Lohnkompensation nutzt, nach Hause geschickt worden war.

Die Maurer setzen zurzeit Fliesen am Beckenrand. Foto: Monika Thomsen

„Die Wiederöffnung ist schon ein größerer Brocken.

Es handelt sich nicht nur darum, den Wasserhahn aufzudrehen und dann einfach reinzuspringen“, sagt die Bademeisterin.

27 Grad sind das Ziel

Ob sie die 750.000 Liter Wasser für das große Becken mit den Wärmeaustauschern auf 27 Grad erwärmen muss, oder ob es andere Lösungen gibt, sei noch nicht geklärt.

„Ich trage  da eine Idee mit mir rum“, so die Bademeisterin, die dazu noch nichts Genaueres preisgeben möchte.

Auch das benachbarte Fitnessstudio wird zurzeit renoviert, da dort ein neuer Bodenbelag verlegt wird. Madsen erwartet, dass es kommende Woche geöffnet wird.

Lone Madsen illustriert, wie man sich mit einem Handgriff nach dem Besuch des Dampfbades einen Kübel kalten Wasser über den Kopf schütten kann – wenn die Renovierung abgeschlossen ist. Foto: Monika Thomsen

Die Kosten für die Renovierungsarbeiten in der Schwimmhalle belaufen sich auf etwa 1,5 Millionen Kronen.

„Davon entfällt ein großer Teil auf die neue Folie. Auch im Elektrobereich ist es zu Erneuerungen gekommen“, so Lone Madsen, die ankündigt, dass neuen Deckenlampen künftig direkt über das große Becken leuchten werden.

Arbeiten vorgezogen

 „Wir haben einige Sachen vorgezogen, die erst 2021 geplant waren. Somit können wir im kommenden Jahr ohne eine Schließung auskommen“, sagt sie und zeigt auf einen der Bereiche, die sich nun mit einem frischen Anstrich in dunklem Grün präsentieren

 „Ich habe mich in Hostrups Hotel von dem Farbton inspirieren lassen. Ich finde, er strahlt Gemütlichkeit aus.“

Der Drei-Meter-Turm erhält ein neues Sprungbrett entsprechend wie beim Ein-Meter-Turm. Foto: Monika Thomsen

Bei einem Depot sind die Wände entfernt worden, und der Abschnitt wird nun als integrierter Teil der Schwimmhalle in eine Art Lounge umgestaltet. 

„Dort können zum Beispiel die Eltern verweilen, während sich die Kids im Becken tummeln“, so die Bademeisterin.

Zulassung für die Entsorgung

Das Entleeren des Schwimmbeckens dauerte zwei Tage.

„Wir mussten von der Kommune eine Zulassung für die Entsorgung haben. Ein Schlammsauger hat das Wasser geholt   und abtransportiert“, berichtet Lone Madsen, die eine entsprechend große Renovierung noch nicht mitgemacht hat. Sie ist seit 2013 Bademeisterin.

„Es ist total spannend, und es wird sicher super, wenn es fertig ist“, so Lone Madsen, die mit Spannung auf die Wiederöffnung blickt, da es für den Schwimmhallenbetrieb gegenwärtig noch viele coronabedingte Wenn und Aber geben würde.

Arrild ist Startposition

„Wir schaffen es vielleicht zum Wochenende, aber am wahrscheinlichsten ist es, dass wir am Dienstag in der nächsten Woche loslegen. Wir müssen auch erst das Wasser anwärmen“, sagt mit Erik Jensen der Hallenwart der Schwimmhalle in Arrild.

Während die Handwerker in der Schwimmhalle mit Renovierungsaufgaben aktiv sind, versucht er sich in das kleingedruckte auf den acht Seiten der behördlichen Marschroute für die Wiederöffnung zu vertiefen.

Doppelte Bemannung

„Wir müssen anfangs mit doppelter Bemannung fahren, damit die Badegäste in der Umkleide und beim Duschen angeleitet werden können, wann wo Platz ist.

Die Schlüssel für die Kabinen für Wertsachen müssen nach jeder Nutzung desinfiziert werden.

Wir wollen alle Dinge zu 100 Prozent geklärt haben, bevor wir öffnen“, so Jensen, der statt der prompten Lösung eine Öffnung für die Jahreswoche 27 oder 28 erwartet hätte.

1,4 Millionen Liter Wasser

In Arrild ist zwar Wasser in den Becken, die Temperatur ist aber gesenkt worden, um Energie zu sparen. „Es erfordert schon einiges, wenn 1,4 Millionen Liter Wasser wieder aufgewärmt werden müssen“, berichtet Jensen.

Im Spabad-Bereich werden zurzeit 800.000 bis 900.000 Kronen in eine neue Filteranlage investiert und es sind auch in der Duschabteilung Ausbesserungen im Fußboden vorgenommen worden.

Zudem werden der Silo und die Heizanlage für Holzpellets generalüberholt. Daher muss das Wasser im Becken allein durch die Gasheizung angefeuert werden. Der Löwenanteil werde ansonsten von der Holzpellets-Anlage bewerkstelligt.

Abstandsstreifen und Desinfektion

„Wir müssen nach den Handwerkern saubermachen, unsere Schichtpläne erstellen und wollen auch die Ergebnisse der Wasserproben bezüglich von Bakterien abwarten, bevor es losgeht.

Zudem müssen wir Abstandstreifen und Desinfektionsmittel anbringen.“

 In der Schwimmhalle erwartet er keine Platzprobleme. Dies sei eher beim Ticketverkauf, in der Cafeteria und in der Umkleide aktuell.

Wir ziehen jetzt bei den kleinen Renovierungsprojekten die Bremse, um den Betrieb wieder anzukurbeln.

Erik Jensen, Hallenwart

„Wir ziehen jetzt bei den kleinen Renovierungsprojekten die Bremse, um den Betrieb wieder anzukurbeln“, so Jensen.

Scherrebek legt bald los

„Wir setzen darauf, dass wir am Freitag, 12. Juni, starten können. Wir wurden positiv davon überrascht, dass es am 8. losgehen durfte“, sagt der Leiter von „Skærbækcentret“, Søren Hansen, Scherrebek/Skærbæk.

„Wir müssen noch etwas Wasser in die Becken lassen, und es muss erwärmt werden, da wir aus Energiespargründen alles ausgeschaltet hatten.

Wir werden mehr Mitarbeiter als üblich in der Schwimmhalle sein, um die Gäste anzuleiten“, so Hansen.

„Einige behördliche Anleitungen haben wir erhalten. Aus Erfahrung wissen wir jedoch, dass in der Regel Justierungen folgen.“

In Scherrebek freut sich das Mitarbeiterteam darauf, wieder Gäste zu empfangen. Foto: Monika Thomsen

Hansen berichtet, dass die Bowlinghalle auch öffnen darf.

„Die Bowlingkugeln müssen desinfiziert werden.

Wir sind total froh, dass wir öffnen dürfen. Das ist einfach nur schön. Wir haben heute ein Treffen in der Leitergruppe, um zu beraten, wie wir es am besten machen.“

Die Gäste kommen nicht auf Anhieb

Das dortige Fitnessstudio, das von „Skærbæk Fitness“ betrieben wird, würde am Dienstag, 9. Juni, seine Tür aufmachen.

„Es dauert seine Zeit, die Leute daran zu gewöhnen, dass sie wieder die Einrichtung frequentieren kommen“, meint er mit Blick darauf, dass noch nicht viel los ist, obgleich das Café „Staffeliet“ seit Pfingsten geöffnet ist.

Ausstellung wird bis Ende Juni verlängert

Die Ausstellung „Gute Nachbarschaft“ im Künstlerhaus ist täglich von 8 bis 20 Uhr zugänglich und ist bis Ende Juni verlängert worden.

Ursprünglich hätte sie auf Wanderschaft gehen sollen, und unter anderem im Flugzeughangar in Tondern gezeigt werden sollen.

Diesem Vorhaben machte das neuartige Coronavirus jedoch einen Strich durch die Rechnung.

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