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René macht wieder einen Weihnachtshotdog für die Hungrigen

René macht wieder einen Weihnachtshotdog für die Hungrigen

René macht wieder einen Weihnachtshotdog für die Hungrigen

Tondern/Tønder
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In einen Weihnachtshotdog gehört laut René Rotkohl. Foto: Brigitta Lassen

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Im Tonderner Würstchenpavillon kommt Rotkohl und Bratwurst in das Hotdog-Brot. Ab Sonnabend herrscht wieder Hochkonjunktur in den Geschäften der Wiedaustadt, wenn der Weihnachtsmarkt eröffnet wird.

Die meisten Hungrigen genießen den Biss in einen herzhaften Hotdog, serviert entweder mit Grillwurst oder den kleineren, roten Bierwürstchen.

Auf dem Tonderner Markt hat man aber eine weitere Variante: Dort serviert Würstchenverkäufer René Jørgensen seit einigen Jahren im November und Dezember einen Weihnachtshotdog, der bei der deutschen und dänischen Kundschaft gleichermaßen gut ankommt, erzählt er.

Besonders an den Wochenenden, wenn der Tonderner Weihnachtsmarkt viele Menschen in die Stadt lockt, gibt es eine rege Nachfrage.

Seine Erfindung sei es aber nicht, gesteht er, verrät aber doch, was in einen Weihnachtshotdog reingehört.

 

Voilà: So sieht ein Weihnachtshotdog aus. Foto: Brigitta Lassen

Ganz untraditionell, aber passend zur Jahreszeit werden Rotkohl und Bratwurst (Medisterpølse) in ein Chicago-Hotdogbrot gelegt. Dazukommen noch Senf (keine Remoulade und kein Ketchup) sowie Gewürzgurken-Stückchen und fertig ist der Weihnachtshotdog.

René Jørgensen hat den beliebten Wurstpavillon Torvets Pølser von seinem Vater und seiner verstorbenen Mutter übernommen und zählt zu den „Schnellsten“ seines Faches.

In Dänemark gehört eine Flasche Schokomilch zum Hotdog dazu. Foto: Brigitta Lassen

Doch beim Ansturm der Massen an den Wochenenden vor dem Weihnachtsfest schafft er es nicht, auch noch Pommes Frites zu machen. „Das dauert zu lange“, lacht er.

Schon zweimal hat der Tonderaner den Hunger von Mitgliedern der dänischen Königsfamilie gestillt. Bei der Hochzeit von Prinz Joachim und Prinzessin Marie, die sich in der Kirche in Mögeltondern (Møgeltønder) das Ja-Wort gaben, rollte er zu nächtlicher Stunde mit seinem Würstchenwagen nach Schackenborg, um den Hochzeitsgästen Hotdogs und Würstchen mit Brot zu kredenzen.

Auch beim Tønder Festival hat er für den Prinzen, seine Gattin und die beiden jüngsten Kinder Athena und Henrik servieren dürfen.

Am vergangenen Montag, als in Deutschland der Reformationstag gefeiert wurde und arbeitsfrei war, konnte er sich vor Kundschaft kaum retten. „Wir bedienten nur zu zweit, da wäre genug Arbeit für vier Leute gewesen“, erzählt er.

Auch er musste, wie andere Branchen auch, im Zuge der wirtschaftlichen Krise die Preise leicht anheben.

„Der Preis für Würstchen ist nicht so stark gestiegen, da Dänemark kein Schweinefleisch nach China exportieren kann. Dafür wurde eine Flasche Senf von einem Tag auf den anderen 6 Kronen teurer“, berichtet er, bevor er sich den Vorbereitungen für den Arbeitsbeginn widmet.

Die Preise sind gestiegen. Eine Flasche Senf wurde von einem Tag zum nächsten plötzlich 6 Kronen teurer. Foto: Brigitta Lassen
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