Bürgermeisterduell

Popp Petersen als neuer Ole Olsen – aber auf dem Puch Maxi

Popp Petersen als neuer Ole Olsen – aber auf dem Puch Maxi

Popp Petersen als neuer Ole Olsen – aber auf dem Puch Maxi

Holsted/Tondern
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Während die Amtskollegen freundlich in die Kamera lächeln, inspiziert Jørgen Popp Petersen sein Moped (2. v. l.) Foto: privat

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Ganz souverän gewann Tonderns Bürgermeister auf der Speedway-Bahn in Holsted gegen sechs Amtskollegen. Der Sieger meint, dass das Kampfgewicht eine große Rolle gespielt hat.

Er kam, sah und siegte: Tonderns Bürgermeister Jørgen Popp Petersen (Schleswigsche Partei) nahm am Mittwochabend eine ungewöhnliche Herausforderung an.

Er bestritt gegen sechs Amtskollegen aus dem Raum Süddänemark ein Rennen in der Moldow Speedway Arena, wo die Bürgermeister als „Pausenunterhaltung“ zwischen den Rennen der Speedway-Vereine Holsted und Esbjerg antraten.

Moped mit Kultstatus

Die sieben Politiker setzten sich nicht auf eine Speedway-Maschine, sondern auf einen Puch Maxi. Dieses Moped genießt in Dänemark einen Kultstatus, es gibt Fanclubs und die Besitzerinnen und Besitzer schrauben gemeinsam oder allein in der heimischen Garage an ihren Flitzern herum.

Damit machten sie dem mehrfachen Speedway-Weltmeister Ole Olsen aus Hadersleben (Haderslev) keine Konkurrenz.

Die Bürgermeister probieren ihre „heißen Öfen“ aus. Jørgen Popp Petersen (2. v. r.) ging auf einem roten Puch Maxi an den Start. Foto: privat

Für Jørgen Popp Petersen war es die erste Fahrt auf einem Puch Maxi. In seiner Jugend habe er ein anderes Moped gefahren, an die Marke könne er sich nicht erinnern, erklärt der Politiker der Schleswigschen Partei nach seinem souveränen Sieg in Holsted. Weit vor den anderen kam er mit der Nummer Sechs ins Ziel.

Die Frage, ob er vielleicht ein getuntes Modell gefahren sei, bestreitet er. „Wir bekamen ein Moped zugeteilt.“

Seine Amtskollegen hatten einige Entschuldigungen auf Lager, warum sie nicht so gut abgeschnitten hatten wie der sportliche Jørgen Popp Petersen, der unter anderem Rad fährt und läuft.

Middelfarts Bürgermeister Johannes Lundsfryd Jensen hatte eine blaue Fuglsang-Bierkiste auf dem Gepäckträger – wie die Puch Maxis voll Retro. Foto: privat

„Ich glaube, dass das ‚Kampfgewicht‘ eine wichtige Rolle gespielt hat“, so der schlanke Popp.

Zur Teilnahme aufgefordert wurde er von seinem Amtskollegen Frank Schmidt Hansen aus Vejen und willigte ein, beim Bürgermeisterrennen teilzunehmen.

„Es war lustig und gemütlich“, versicherte Popp Petersen, der den Wanderpokal mit nach Tondern nehmen konnte.

Geheimes Training in Scherrebek?

Der Stadionsprecher teilte in seiner Ankündigung mit, dass ältere Herren am Start seien. Deswegen würden nur zwei Runden gefahren. Nach dem Sieg Popp Petersens war er sich sicher, dass der schnelle Bürgermeister bestimmt auf der Speedway-Bahn in Scherrebek (Skærbæk) trainiert habe.

Da laut Stadionsprecher ältere Herren am Start waren, wurde nur zwei Runden gefahren. Foto: privat

Als Gastgeber meinte Frank Schmidt-Hansen auf Facebook, dass er sich bescheiden und als guter Gastgeber zurückgehalten habe. Er könne sich aber klar verbessern. Er sei froh, dass es erst einmal lange dauern würde, bevor er wieder gegen Jørgen Popp Petersen antreten würde.

Neben diesen beiden Stadtoberhäuptern nahmen auch Knud Erik Langhoff, Kolding, Mads Skau, Hadersleben, Johannes Lundsfryd Jensen, Middelfart, Mads Sørensen, Varde, und Sten Wrist, Fredericia, an. Zweiter wurde letztgenannte. Mads Skau holte den dritten Platz.

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Kommentar

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