Kunst

Nolde-Museum: Aquarelle und Gemälde treffen auf Grafiken

Nolde-Museum: Aquarelle und Gemälde treffen auf Grafiken

Nolde-Museum: Aquarelle und Gemälde treffen auf Grafiken

Tondern/Seebüll
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Der schöne Nolde-Garten mit seinen prachtvollen Sommerblumen in Seebüll ist schon eine Reise wert. Foto: DN-Archiv

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Ein wenig neidisch werden dänische Museumsmitarbeiter gen Süden blicken: Seit März ist es deutschen Kollegen wieder möglich, Besucher zu empfangen. In Seebüll bei Aventoft werden selten oder nie gezeigte Schätze präsentiert.

Es ist endlich so weit. Das Nolde-Museum in Seebüll freut sich, am Donnerstag, 18. März, nach dem Shutdown wieder seine Türen öffnen zu dürfen. Diese Möglichkeit bietet sich nur bei der Einhaltung aktuell geltender Hygieneregeln. Auch dürfen nur begrenzt Besucher ins Museumsgebäude gelassen werden.

Bei der diesjährigen Schau „Emil Nolde – Maler und Grafiker“ wagt sich das Museum an eine Art Experiment. In der Vergangenheit wurden Gemälde, Aquarelle und Grafiken oft als unabhängig voneinander behandelt und präsentiert. Anders will das Seebüller Museum vorgehen und einen neuen Blick auf das Wechselspiel dieses bekannten Künstlers bei der Nutzung verschiedener Techniken vorstellen. Dabei entsteht ein ganz neuer Blick aus dieser Perspektive – „und Noldes Motive können in vielfältigen Variationen betrachtet werden“, so der Direktor der Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde, Christian Ring.

Selten oder nie gezeigte Schätze

Die rund 125 Exponate aus unterschiedlichen Werkbereichen und Schaffensphasen bieten Einblick in alle Motivwelten von Emil Nolde, die Landschaften, Meere und Blumen sowie die Figurenbilder. Neben bekannten Meisterwerken werden bislang nur selten oder nie zuvor gezeigte Schätze insbesondere der farbigen Druckgrafik ausgestellt. Die grafischen Werke zeugen von Noldes grenzenloser Lust am künstlerischen Experiment und an fortwährender Variation seiner Motive.

Christian Ring ist begeistert über das Thema der 65. Jahresausstellung (Archiv). Foto: Elise Rahbek

„Die Werke gewähren Einblick in seinen spielerischen Ansatz, den technischen Möglichkeiten von Radierung, Holzschnitt und Lithografie ungeahnte Farbwirkungen und meisterliche Nuancen zu entlocken. So wird überraschend deutlich, wie untrennbar eng die Werke über die Techniken hinaus durch die Motive miteinander verwoben sind und eine Einheit bilden, die dem Zauber der Farbe gewidmet ist“, schwärmt Christian Ring.

Wegen der denkmalgerechten und technischen Sanierung von Emil Noldes Wohn- und Atelierhaus wird auch diese Ausstellung, die die 65. Jahresschau ist, in den umgestalteten Räumen des Infogebäudes präsentiert.

Mehr über das Nolde-Museum auf nolde-stiftung.de

Das Museum ist bis zum 31. Oktober täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

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