In der Kommune Tondern wird bis zum Sonntag, 16. Oktober, Kultur am laufenden Band serviert. Die frühere Kulturwoche ist zu Kulturtagen geworden und sie stehen in diesem Jahr unter dem Motto: Was uns miteinander verbindet.

Veranstalter der Kulturwoche sind die Kommune und der kulturelle Dachverband, „Kulturelt Forum“ für die gesamte Kommune.

Neue Vorsitzende

Neue Vorsitzende dieses kulturellen Dachverbands ist die Journalistin Anette Johnsen. Sie ist ganz neu im Geschäft und trat als Vorstandsmitglied an, nicht aber mit dem Ziel, das Spitzenamt von Anne Mette Pedersen zu übernehmen, gesteht sie.

„Nun ist es so und es ist eine sehr spannende Aufgabe“, erklärt die in Tondern wohnhafte frühere Journalistin von DR-P4-Syd und heute Kommunikationsmitarbeiterin der Polizei für Südjütland und Nordschleswig ist.

Aus einer Woche werden 14 Tage

Sie ist begeistert über die Vielfalt des kulturellen Angebots. Dass die Kulturwoche versuchsweise zu 14 kulturellen Tagen geworden ist, begrüßt sie, da so Terminüberschneidungen besser verhindert werden können. So habe man bessere Möglichkeiten, sich für mehrere Veranstaltungen anzumelden.

Das Programm erstreckt sich von musikalischen und sportlichen Angeboten, gewissermaßen von Pokémon bis zur Fußball-WM, erzählt sie. Für die Zusammensetzung des Programms ist eine Arbeitsgruppe verantwortlich.

Anette Johnsen hat sich entschieden, an welchen Veranstaltungen sie teilnehmen will. So besucht sie den multikulturellen Frauenabend des Vereins Soroptimister in der Schweizerhalle, hört sich am Sonnabend Musik in Hagges Musik Pub an und wird natürlich an einem der Höhepunkte, bei der auch der Kulturpreis 2022 überreicht wird, teilnehmen. Diese Aufgabe fällt der Vorsitzenden zu.

Preisverleihung in der „Halbzeit"

Diese Veranstaltung findet am Sonntag, 9. Oktober, ab 10.30 Uhr in Toftlund statt. Sie wird mit einem Gottesdienst mit Gypsiejazz in der Kirche eröffnet. Das anschließende Programm wird im Musik- und Theaterhaus stattfinden. Musik unter anderem vom lokalen Sänger Kasper Buch aus Mögeltondern (Møgeltønder) und dem Midtlandskoret , die Wattenmeerrevue und Ole Sørensen aus Hadersleben (Haderslev) wird als einer der Hauptdarsteller in Frelle Petersens Film Resten af livet  erklären, ob es machbar ist, einen Film auf Sønderjysk zu machen.

Die deutsche Volksgruppe hat sich mit einem Vortragsabend zum Thema „Falsche Freunde & Co“ – ein Wörterbuch der deutschen-dänischen Missverständnisse eingebracht. Ein Bericht dazu folgt.

Filmpremiere in Lügumkloster

Am Donnerstag bietet sich sogar eine Filmpremiere „Tommys Garage“ im Kino in Lügumkloster an. Regisseur ist Gert Henriksen aus der Klosterstadt, der auch das Manuskript schrieb. Vor der Kamera haben Laiendarsteller gestanden.

Fußball-WM in Bredebro

Interessant findet Anette Johnsen auch die Initiative, wenn am Sonnabend, 8. Oktober, eine Fußballweltmeisterschaft in Bredebro ausgetragen wird. Die Mannschaften setzten sich aus den Zugezogenen aus aller Herren Länder zusammen, die sich in der Kommune ein neues Zuhause gefunden haben. Teams aus unter anderem der Ukraine, Rumänien, Deutschland, Eritrea, Brasilien und Ungarn werden teilnehmen. Eingeladen sind auch Mannschaft aus ganz Nordschleswig, aus ganz Dänemark, oder früheren Nordschleswigerinnen und Nordschleswigern, die in den Landesteil zurückgezogen sind. Auch Mannschaften aus der deutschen Minderheiten wurden zur Teilnahme aufgefordert.

Auf dem Sportplatz in Bredebro finden an dem Tag auch die Tondern-Meisterschaften der „Lavlands Games“ statt, in Anlehnung der berühmten Highland Games in Schottland, aber mit Westküstenkolorit. Dort werden unter anderem große runde Strohballen gerollt, Schubkarren geschoben und mit Gummistiefeln geworden.

Das komplette Programm der Kulturtage hier dfadf