Deutsche Minderheit

Erste LAS-Klassenfahrt seit Corona führte nach Berlin

Erste LAS-Klassenfahrt seit Corona führte nach Berlin

Erste LAS-Klassenfahrt seit Corona führte nach Berlin

Tondern/Berlin
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Die 9. Klasse der Ludwig-Andresen-Schule erkundete Berlin. Foto: LAS

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Die 9. Klasse der Ludwig-Andresen-Schule durfte Großstadtluft in der Bundeshauptstadt schnuppern. Die vielen Menschen und Eindrücke imponierten den Schülerinnen und Schülern. Doch zu hause lässt sich auch recht gut leben, meinten die Jugendlichen.

„Wir durften seit Corona die ersten Schülerinnen und Schüler auf Klassenfahrt schicken", freut sich die Leiterin der Ludwig-Andresen-Schule Bonni Rathje-Ottenberg nach der Heimkunft der 9. Klasse. „Die Schülerinnen und Schüler waren von der Größe der Stadt, den vielen Menschen und Eindrücken sehr bewegt. Die Ausflüge mit S-Bahn, U-Bahn, Tram, Zügen und Bussen waren nach zwei Tagen bereits deutlich normaler als noch am Anreisetag, wo eine ‚ländlich-geprägte‘ Unsicherheit die Gruppe bestimmte“, erzählt LAS-Lehrer Nico Brogmus.

Gewöhnungsbedürftige Stadtluft

Der Großteil der Klasse meinte aufgrund der Lautstärke, der vielen Menschen und der gewöhnungsbedürftigen Stadtluft, „dass es sich in Tonderns Umland doch recht gut leben lässt“.

Bei der fünftägigen Klassenfahrt haben die Neuntklässler ein strammes Programm absolviert. So besuchten sie unter anderem das ehemalige Stasigefängnis Hohenschönhausen. 
 

Das Bild darf bei einer Berlin-Reise nicht fehlen: Gruppenfoto vor dem Brandenburger Tor Foto: LAS

„Ein sehr authentischer und freundlicher Zeitzeuge führte uns durch die Gebäude. Es gab Gänsehautmomente. Die realistischen Schilderungen von Folter und Psychoterror in der Nachkriegs- und DDR-Zeit zeigte sich in dem respektvollen Verhalten der Schülerinnen und Schüler“, berichtete Brogmus. Bedrückende Stimmung habe wiederum beim Besuch des Holocaust-Mahnmals geherrscht. 

Die Geschichte der DDR und teilweise die der Stadt Berlins beziehungsweise der NS-Zeit waren im Vorfeld der Fahrt im Deutsch- und Geschichtsunterricht vorbereitet und thematisiert worden.

Erfinderreichtum beeindruckte

Die 9. Klasse und ihre Lehrkräfte waren beim Besuch des Mauermuseums Checkpoint Charlie beeindruckt vom Erfindungsreichtum von DDR-Bürgerinnen und -bürgern, die in die Bundesrepublik flüchten wollten. „Auch hier führte ein Zeitzeuge durch das Museum. Spannende Fluchtfahrzeuge, Fluchten per Auto, Fluggeräte und unter Wasser sowie Tunnel und Seilbahnen wurden gezeigt und erklärt“, berichtet der LAS-Lehrer.

Die Klasse aus Tondern vor dem Schloss Bellevue Foto: LAS

Bei der Berlin-Reise durften einige der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt wie der Alexanderplatz, die Siegessäule, das Brandenburger Tor, das Schloss Bellevue und das Bundestagsgebäude, wo ein Mitarbeiter eines SPD-Abgeordneten die Nordschleswigerinnen und Nordschleswiger durch den Parlamentssitz führte, nicht fehlen.

Der Abschluss der Klassenfahrt war ein Besuch des „Illumuseums“. „Es ist ein sehr empfehlenswertes Museum der Illusionen und kunstvollen, optischen Täuschungen mit anschließendem ‚Gehirntraining‘“, lobt Nico Brogmus.

 

 

 

 

 

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