Deutsche Minderheit

Beim Sozialdienst und BDN in Hoyer bleibt alles beim Alten

Beim Sozialdienst und BDN in Hoyer bleibt alles beim Alten

Beim Sozialdienst und BDN in Hoyer bleibt alles beim Alten

Hoyer/Højer
Zuletzt aktualisiert um:
Volles Haus wurde am Generalversammlungsabend vermeldet. Foto: Brigitta Lassen

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Die gemeinsamen Generalversammlungen lockten viele Mitglieder in das frühere Bürgermeisteramt. Nach einer knappen Stunde war der geschäftliche Teil abgearbeitet. Olaf P. Jessen war ein „fleißiger“ Mann an diesem Abend. Der Sozialdienst möchte den Vorstand verjüngen.

Sei es als BDN-Vorstandsmitglied, sei es als Mann für die Begrüßung, sei es als Kassierer, sei es als dreifacher Versammlungsleiter: Olaf Pörksen Jessen hatte bei den Generalversammlungen des BDN Hoyer, des Sozialdienstes Hoyer und des Sozialdienstes Bezirk Westküste alle Hände voll zu tun. Die drei Versammlungen wurden am Montagabend mit mehr als 40 Mitgliedern im früheren Bürgermeisteramt des Marschenorts durchgeführt. 

Olaf P. Jessen kam in der ersten Stunde der Gemeinschaftsveranstaltung kaum an seinen Platz. Foto: Brigitta Lassen

Nach knapp einer Stunde war alles „abgearbeitet“, bevor zum „gemütlichen“ Teil mit belegten Broten und anschließendem Lottospiel geschritten werden konnte. Stellvertretend für den verhinderten Vorsitzenden Peter Sönnichsen legte Olaf Jessen sowohl den Jahres- als auch den Kassenbericht des BDN vor. 

Ausflug nach Sylt

Jessen bedauerte, dass beide geplanten Abendfahrten nach Osterby (Østerby) und Seiersleff (Sejerslev) mangels Anmeldungen abgesagt werden mussten. Da habe die Minderheit schon ein Luxusproblem mit sehr vielen angebotenen Veranstaltungen. Ein schöner Erfolg sei dafür die Tagesfahrt nach Friedrichstadt gewesen. In diesem Jahr führt der Ausflug am 12. Juni nach Sylt (Sild). 

 

Wiederwahlen im Vorstand

Alle 14 Tage würde aber im Bürgermeisteramt Skat gespielt werden. Zwischen 12 und 15 Personen nehmen das immer noch beliebte Angebot wahr. Eine gute Teilnahme aus Hoyer gebe es auch für die BDN-Theaterfahrten. Dennoch würde sich die neue Theaterobfrau Maren Meinertz, die Monika Bucka-Lassen auf diesem Posten ablöst, darüber freuen, wenn mehr aus Hoyer mitmachen würden. 

Jessen teilte mit, dass der BDN-Ortsverein ungefähr 100 Mitglieder zählt. Bei den Vorstandswahlen nahmen Ingemarie Philipsen und Volker Heesch eine Wiederwahl an.

Zweimal hat Kirsten Bossen von der Jugendherberge in Ruttebüll (Rudbøl) bei zwei gut besuchten BDN-Veranstaltungen (Grünkohlessen und Vinsup å flæsk mit einem anschließenden Konzert mit der Gruppe Drones & Bellows) für das leibliche Wohl der BDN-Mitglieder gesorgt.

Die Vorsitzende des Sozialdienstes, Marlis Zimmer, bei der Vorlage des Jahresberichts Foto: Brigitta Lassen

Zügig ging es zur Generalversammlung des Sozialdienstes, dessen Vorsitzende Marlis Zimmer sich darüber freute, dass in jedem Monat zu einer Veranstaltung eingeladen werden könne. Ihrerseits kam dennoch ein Stoßseufzer. „Der Vorstand wird nicht jünger, und der Zahn der Zeit nagt auch an uns. Daher ist es an der Zeit, Nachwuchs zu finden.“

Zum dritten Mal werde am 31. August wieder zum Sommerfest beim Ruderverein eingeladen, das stets bei toller Stimmung verlief. Gleichzeitig machte sie Werbung für die Kinofahrt nach Lügumkloster (Løgumkloster) am 15. März, wo der Film „Live is life“ auf dem Programm stehen wird.

Schlagerparade war der Hit

Der Hit sei wieder einmal der musikalische Nachmittag mit Monika Merz und Regine Wheale gewesen, mit denen „lauter alte Schlager“ gesungen wurden. Doch auch beim Vortrag mit Ingalies Friebel sei wieder volles Haus gewesen, sodass mehr Stühle geholt werden mussten.

Auch beim Sozialdienst hieß es Wiederwahl. Die Vorsitzende und Regine Wheale nahmen eine Wiederwahl an. 

Einsamkeit nach Corona

Zum Nachdenken brachte der Tätigkeitsbericht der Familienberaterin Ilka Jankiewicz. Ihr Hauptthema war die Einsamkeit von Menschen, die sich nach der Corona-Zeit nicht mehr trauten, ihr Zuhause zu verlassen. Die sozialen Kontakte seien aus verschiedenen Gründen verloren gegangen. Daher machte sie Werbung für den Besuchsdienst des Sozialdienstes, Kurse, Reisen, Aufenthalte im Haus Quickborn und Ähnliches, die der Sozialdienst anbiete. „Ich versuche, sie aus ihrer Einsamkeit herauszulocken, gelingt nicht immer, aber immer öfter.“ 

Die Familienberaterin berichtete auch von ihrer Arbeit mit deutschen Zugezogenen. Sie rate allen, Dänisch zu lernen, denn das sei so wichtig, die Sprache sprechen zu können. Einige seien bereit, sich zu integrieren, andere wollten sich auf eigene Faust durchboxen.

Auch beim Lottospiel packte Olaf Jessen mit an. Foto: Brigitta Lassen
Bald geht es mit dem Lottospielen los. Foto: Brigitta Lassen

Abschließend ergriff Georg Thomsen als Vorsitzender des Sozialdienstes Bezirk Westküste das Wort und lobte die drei Ortsvereine für ihre tolle und gute Arbeit. Gleiches galt für die Familienberaterinnen. Den 622 Mitgliedern in der Kommune Tondern würden viele Veranstaltungen geboten. Die Kommune wisse sehr wohl, was sie am Sozialdienst habe.

Mehr lesen

Deutsche Minderheit

Saxburg-Trainer enttäuscht über mangelnde Förderung des Handballs

Saxburg/Tingleff Christian Boyschau, Trainer des Saxburger Erfolgsteams, hofft auf eine Wiederbelebung des Handballsports innerhalb der deutschen Minderheit. Thore Naujeck vom Deutschen Jugendverband für Nordschleswig betont, dass Schulen und Vereine die Initiative ergreifen müssen. Fußball, Faustball und Tischtennis stehen derzeit im Mittelpunkt, aber eine Handball-Auswahlmannschaft des Team Nordschleswig sei ebenfalls möglich, abhängig von der Nachfrage.

Wort Zum Sonntag

Anke Krauskopf
Anke Krauskopf
„Was hat eigentlich eine leckere Brezel mit Beten zu tun?“