Die Bewohnerschaft im alten Ortskern Tonderns muss bis auf Weiteres etwas länger laufen, um ihren Abfall aus dem Haushalt loszuwerden. Sie muss auf andere Abfallbunker ausweichen.

Die unterirdische Müllinsel an der Süderstraße wird aufgerüstet, um die neuen Bestimmungen für Mülltrennung in Dänemark zu erfüllen. Anstelle von drei Behältern kommen zwei dazu, um den Müll in mehr Fraktionen als bisher trennen zu können.

Wann die Station wiedereröffnet werden kann, steht nicht fest. Die schon begonnenen Arbeiten, die auch die Sperrung des ganzen Parkplatzes mit sich führen, sind zunächst unterbrochen worden, da eine archäologische Ausgrabung bevorsteht.

Die Kommune hofft, dass die Müllabgabe in etwa vier bis sechs Wochen wieder möglich ist. So lange muss der Abfall zur unterirdischen Station am Jomfrustien gebracht werden. Der Weg ist für einige Bürgerinnen und Bürger etwas länger als zur Stamm-Station.

Entsetzt über die Vergrößerung der Müllstation ist Lars Svensen, Besitzer des Hotels Hostrups. Das  Hotel liegt direkt gegenüber der Abgabestelle. Auch im Außenbereich mit dem Mühlenteich als tolle Kulisse werden Gäste bedient. Svensen und seine Frau Kirsten kauften das Hotel vor fünf Jahren und ließen es großzügig renovieren. Gegenüber „JydskeVestkysten“ erklärt Lars Svensen, dass das Ehepaar einen zweistelligen Millionenbetrag in das Projekt investiert habe.

Die für Mülltrennung bei der Kommune zuständige Johanne Ludvigsen hatte dem „Nordschleswiger“ früher erzählt, dass mögliche Lärmstörungen für die Hotelgäste mit lärmdämmenden Deckeln dezimiert werden sollten. Mit neuen Hecken würde die Müllstation abgeschirmt.

Diese Maßnahmen reichen Lars Svensen. Besonders wenn die Abfallbehälter geleert werden, würde es in der Süderstraße stinken, so der Besitzer von Hostrups Hotel, das als Kandidat für einen Preis für eine gelungene Restaurierung (Renoverprisen) nominiert worden ist.

Im Zuge der Aufrüstung wird auch der Parkplatz einen neuen Belag bekommen. Die Arbeiten führt das Unternehmen Kjelvist aus. Die Firma reichte bei der Ausschreibung mit 973.700 Kronen das günstigste Angebot ein und bekam den Zuschlag. Die drei Mitkonkurrenten verlangten einen Preis, der eine Million Kronen überstieg.