Von Müdigkeit keine Spur, und der Unterricht im Tonderner Gymnasium beginne erst um 9.50 Uhr. Der 18-jährige Carl Thier Ørting Jørgensen ist jüngstes Mitglied des Tonderner Stadtrats, wo er gemeinsam mit seinem wiedergewählten Vater Thomas vier Jahre Politik machen will.

Der Jungpolitiker ist mit Abstand der jüngste Abgeordnete des Stadtrats. Eines ist für ihn klar: Er will Politik von der und für die Jugend machen.

„Ich kann als junger Mensch Akzente setzen und Impulse geben, die die anderen vielleicht übersehen und auch nicht wahrnehmen können. Ich hatte die Ambitionen, in den Stadtrat gewählt zu werden und glaube, dass gleichaltrige Wähler ihr Kreuz bei mir gesetzt haben", erklärte Carl Thier. Ich kann jetzt nicht nach Hause gehen, da ich eh nicht schlafen kann. Daher bleibe ich hier.“

Er habe gehofft, gewählt zu werden, war sich aber nicht sicher, so der Jungpolitiker, der gemeinsam mit seiner kleinen Schwester Astrid bis zum Verkünden der Konstituierungsabsprache im Rathaus verharrte. Die 16-Jährige war auch nicht abgeneigt, in die Politik zu gehen. In vier Jahren wäre es nicht unmöglich, dass sie Kandidatin werde, verriet sie.

Mit Lehrerin in den Stadtrat

Dem Jugendlichen gratulierte auch seine künftige Stadtratskollegin Randi Damstedt von der Schleswigschen Partei. Die beiden kennen sich bereits näher. Schließlich war sie seine Lehrerin am Gymnasium im Fach Cambridge-Englisch, in dem er erst am vergangenen Sonnabend geprüft worden sei.

Die beiden sind zwei der elf neuen Mitglieder im Stadtrat, der sich am 9. Dezember konstituieren wird.