Kultur und Freizeit

Weihnachtsaktivitäten in Tingleff fallen aus

Weihnachtsaktivitäten in Tingleff fallen aus

Weihnachtsaktivitäten in Tingleff fallen aus

Tingleff/Tinglev
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Einen Trubel auf dem Centerplatz mit dem Weihnachtsmann im Mittelpunkt der Massen wird es in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie nicht geben. Foto: Karin Riggelsen (Archiv)

Der Gewerbeverein hat die traditionsreichen Veranstaltungen für dieses Jahr wegen der Corona-Krise abgesagt. Es gibt aber ein kleines Trostpflaster.

Ist der Weihnachtsmann nun zu beneiden oder zu bemitleiden? Wegen der Corona-Krise kann bzw. muss sich Rauschebart in Tingleff einen lauen Lenz machen.

Der Gewerbeverein „Tinglev Handels-, Håndværker- og Industriforening“ (THHI) hat sich wegen der Pandemie veranlasst gesehen, die traditionsreichen Veranstaltungen in der Vorweihnachtszeit mit Teilnahme des weißbärtigen Mannes abzusagen.

Kein Budenzauber

Auch das kleine Weihnachtsdorf mit den roten Buden auf dem Centerplatz soll es in diesem Jahr aus Sicherheitsgründen nicht geben.

Kinder und Erwachsene müssen somit auf das Miteinander an der Bereitschaftsschule mit Wecken des Weihnachtsmannes und Umzug zum Centerplatz verzichten, wo Jahr ein, Jahr aus, die Lichter am großen Tannenbaum angeknipst werden und alle um den Baum tanzen.

Ausfallen wird auch das zweite Stelldichein kurz vor Weihnachten. Normalerweise taucht der Weihnachtsmann erneut auf, um die Kinder auf dem Centerplatz in Regie des Gewerbevereins mit Tüten zu beglücken, während die Buden und Stände zum Verweilen einladen.

Auch das beliebte Ponyreiten auf dem Centerplatz fällt der Corona-Krise leider zum Opfer. Foto: Karin Riggelsen (Archiv)

Ein anderes Weihnachten

„Wir haben uns, wie die vielen Kinder im Ort, auf die Weihnachtsveranstaltungen gefreut. Es wird in diesem Jahr aber ein anderes Weihnachten. Das müssen wir akzeptieren, und wir müssen das Beste daraus machen“, so THHI-Vorsitzender Michel Christesen.

Er bedaure vor allem auch die Absage des kleinen Weihnachtsmarktes mit den vereinseigenen Buden. Hier haben sich die Bürger an Wochenenden bei einem Becher Glögg oder warmen Kakao getroffen, haben einen Tannenbaum gekauft oder eine Runde mit dem örtlichen Reitklub gedreht.

„Wir können es in diesen Zeiten nicht verantworten, so etwas zu veranstalten. Wir wollen auch nicht in die Situation kommen, Kinder und Erwachsene wegen einer vorgegebenen Teilnehmerzahl abzuweisen“, ergänzt der Vorsitzende mit Bedauern.

Kein Zurück

Man habe sich die Entscheidung reiflich überlegt und es relativ lange hinausgezögert, so Michael Christesen zum „Nordschleswiger“.

Wir können es in diesen Zeiten nicht verantworten, so etwas zu veranstalten. Wir wollen auch nicht in die Situation kommen, Kinder und Erwachsene wegen einer vorgegebenen Teilnehmerzahl abzuweisen.

Michael Christesen

Ein Zurück für den Fall, dass sich die Corona-Lage wider Erwarten völlig entspannt, gibt es für die Veranstaltungen nicht. „Das ist kurzfristig leider nicht machbar, denn es müssen Genehmigungen bei der Kommune und der Polizei beantragt und andere Dinge langfristig geklärt werden“, sagt der Vorsitzende.

Am ehesten wäre ein kurzfristiges Aufstellen der Buden im Bereich des Möglichen.

„Aber davon ist einfach nicht auszugehen. Wenn wir uns dazu entschließen, dann muss eine Infektionsgefahr ausgeschlossen werden können. Das erscheint aber unwahrscheinlich. Wir wollen kein Risiko eingehen“, betont Michael Christesen.

Der Gewerbeverein hat für die Weihnachtszeit zumindest ein kleines Trostpflaster. Die Weihnachtsbeleuchtung in der Hauptstraße wird demnächst aufgehängt. Kurz vor dem 1. Advent soll es losgehen.

„Und auch einen großen Baum auf dem Centerplatz wird es geben“, so der Vorsitzende.

 

 

Auch das fällt wohl aus: Geschenke verteilen an die Kinder Foto: Friedrich Hartung (Archiv)
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