Landwirtschaft

Neue Verordnung gilt bereits bei „Naturmælk“

Neue Verordnung gilt bereits bei „Naturmælk“

Neue Verordnung gilt bereits bei „Naturmælk“

Brauderup/Broderup
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Die Öko-Meierei Naturmælk in Brauderup. Foto: Naturmælk

Die Brauderuper Ökomeierei hat seinen Zulieferern schon seit Jahren das Töten von Bullenkälbern untersagt.

Milchviehbetriebe können Bullenkälber nicht gebrauche, denn sie liefern keine Milch. Solche Kälber werden oft getötet.  Ab Januar dürfen ökologische Betriebe zu solch drastischen Maßnahmen nicht mehr greifen. Das haben die Verbände „Økologisk Landbrug“, „Landbrug og Fødevarer“ und „Mejeriforeningen“  beschlossen.

Die  Milchbauern der Brauderuper Ökomeierei „Naturmælk“ können der  neuen Richtlinie gelassen entgegensehen, denn hier gilt ein Tötungsverbot bereits seit drei Jahren. Im Rahmen einer Umfrage bei den Zulieferern war 2015 festgestellt worden, dass  kein Betrieb Bullenkälber töten lässt. Man habe daraufhin beschlossen, es als Bedingung für seine Milchbauern zu machen, so die Meierei in einer Pressemitteilung.

„Es ist ein ethisches Dilemma für Landwirte, Bullenkälber zu töten. Ein gesundes Tier zu töten ist für jeden Landwirt ein Albtraum. Erst unternehmen die Bauern alles, damit die Kühe bzw. Färsen trächtig werden. Die Tiere werden neun Monate lang gefüttert, um dann die Hälfte der Kälber zu töten. Das ergibt keinen Sinn. Auch Bullenkälber haben ein Recht auf ein gutes Leben und es liegt in der Verantwortung des Bauern, sich um alle seine Tiere zu kümmern“, so Frede Lehmann, Vorsitzender der Brauderuper Meierei, zur ethischen  Philosophie der Genossenschaftsmeierei.

Und was machen die Zulieferer mit den Bullenkälbern? Die Antwort von Naturmælk: Ein Teil der Landwirte mästet die Kälber selbst als Schlachtvieh, andere verkaufen sie für die Aufzucht. Darüber hinaus wird viel mit der Besamung gearbeitet und geforscht. Es gibt Landwirte, die gezielt geschlechtersortiertes Sperma verwenden, so Naturmælk in der Mitteilung.

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