Kultur und Freizeit

Lebendige dänisch-deutsche Industriegeschichte

Lebendige dänisch-deutsche Industriegeschichte

Lebendige dänisch-deutsche Industriegeschichte

H. P. Blume
Tingleff/Tinglev
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Sozialdienstmitglieder aus Tingleff zu Gast im Kupfermühlenmuseum Foto: hpblume

Mitglieder des Sozialdienstes Tingleff haben das Industriemuseum Kupfermühle besucht und bekamen allerhand über die Kupfer- und Messingproduktion vergangener Jahrhunderte zu wissen. Hanns Peter Blume berichtet vom Ausflug, den Marion Christensen und Helmut Carstensen geplant hatten.

17 geschichtsinteressierte Tingleffer besuchten am Dienstag das Industriemuseum Kupfermühle und sollten diesen Ausflug nicht bereuen.

Ob es die Sammlungen von Kupfer- und Messinggegenständen waren oder die historischen und neueren technischen Anlagen, alles wurde im 2014 wiedereröffneten Museum prächtig präsentiert.

 

Die Ausflügler des Sozialdienstes Tingleff vor dem Museum Foto: hpblume

Um 1600 hatte der dänische König Christian IV. (und Herzog von Schleswig) an der Krusau (Kruså) ein Hammerwerk zur Metallverarbeitung errichten lassen, das erst 1962 als „Crusauer Kupfer- und Messingfabrik“ geschlossen wurde.

Beachtliche Größe

Diese Industrieanlage war um 1800 die größte im Herzogtum und eine der größten im dänischen Königreich.

Unter sachkundiger Führung wurden die Tingleffer durch die drei historischen Industriehallen geführt und erfuhren so manches Wissenswerte über die Arbeit der Kupferschmiede.

Ein Geselle oder Meister brauchte etwa 38 Stunden, um einen Kupferkessel herzustellen. Sollte man diese Arbeitszeit nach heutigem Standard entlohnen, käme eine hübsche Summe zusammen.

Im Museum gibt es so manche Kupfer- und Messingprodukte zu begutachten. Foto: hpblume

Wechselnde Betreiber

In der Anfangszeit und auch noch lange danach wurden die Arbeiter allerdings sehr schlecht entlohnt. Die Besitzer/Betreiber wechselten häufig, und wenn es ihnen richtig schlecht ging, wandten sie sich an den dänischen König und baten um eine Finanzspritze (die nicht immer bewilligt wurde).

Nach 1864 überstand das Werk den Wechsel von der dänischen zur deutschen Verwaltung und auch die beiden Weltkriege.

Abgeschlossen wurde der Nachmittag mit einem Kaffeetrinken im Haus Quickborn.

Das Schwungrad des Generators von 1933 zur Stromversorgung Foto: hpblume
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