Natur und Umwelt

Hoffen und Bangen in der Storchenszene

Hoffen und Bangen in der Storchenszene

Hoffen und Bangen in der Storchenszene

Schmedagger/Smedager
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Die Küken warmhalten ist bei der aktuellen Witterung oberste Devise bei den Störchen in Schmedagger. Foto: storkene.dk/TV Syd

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Von sieben Storchenpaaren in ganz Dänemark haben sich fünf im Großraum Tingleff niedergelassen. Bei aller Begeisterung über den Boom fürchten Storchenfans nasskaltes Wetter, das frisch geschlüpften Küken bereits zum Verhängnis geworden ist.

Begeisterung auf der einen Seite, Besorgnis auf der anderen.

Die Storchenszene in Dänemark freut sich, dass sich nach vielen storchenfreien Jahren zurzeit sieben Storchenpaare in Nestern niedergelassen haben. Anhänger der großen Vögel nehmen allerdings die aktuelle Wetterlage mit Sorge zur Kenntnis.

Die nasskalte Witterung ist trotz aller Bemühungen der Eltern, die Küken warmzuhalten, ein Risiko für den Nachwuchs. Jüngst sind vier Küken vermutlich an Unterkühlung verendet, zwei davon im TV-Nest von Schmedagger.

Freude und Zuversicht herrscht dennoch. Vor allem der Großraum Tingleff hat allen Grund, Optimismus zu versprühen, befinden sich von sieben Nestern mit Störchenpaare doch gleich fünf im hiesigen Raum.

Nachwuchs im Anmarsch

In Schmedagger sind bereits Küken geschlüpft, in Renz (Rens) und Brauderup (Broderup) wird auf Eiern gebrütet, und an einem nicht genannten Ort in der Umgebung sowie in Holebüll (Holbøl) haben sich ebenfalls Storchenpaare niedergelassen.

Hier könnte es auch noch mit Eiern etwas werden, so der Storchenverein „storkene.dk“.

In Renz ist mit Annika ein altbekanntes Weibchen zurückgekehrt. Sie hatte viele Jahre in Schmedagger ihr Zuhause, ehe sie ihren Gatten Tommy verlor und in diesem Jahr nun mit einem anderen Weggefährten in der Nähe gelandet ist.

Partnerwechsel

Das Nest in Schmedagger hatten vergangenes Jahr Bonnie und Clyde eingenommen.

Clyde hat sich in diesem Jahr wiederum mit einer anderen Storchendame zusammengetan. Zwei Küken werden im Moment großgezogen.

Über einen Namenswettbewerb des Regionalsenders „TV Syd“, der in Zusammenarbeit mit dem Storchenverein per Webkamera Einblicke in das Nest von Schmedagger gewährt, hat das aus Deutschland stammende Weibchen mit der Ringnummer 7T094 den Namen „Connie“ erhalten. 38 Prozent aller Stimmen fielen darauf.

Die Storchenszene fiebert weiteren Küken entgegen und macht sich dabei nicht nur um das Wetter Sorgen.

Achtung, Störche!

Anrainer und direkte Nestnachbarn rufen dazu auf, den Nestern nicht zu nah zu kommen, um Fotos zu machen oder das Treiben hautnah mitzuverfolgen. Man möge aus Rücksicht vor den Störchen Abstand halten, so die Bitte.

Anrainer von Nestern mit Störchen rufen zur Vorsicht auf, damit den Störchen nichts passiert. Foto: Privat

Auch sollten Autofahrer und andere Verkehrsteilnehmer im Bereich der Storchennester vorsichtig fahren. Die Störche sind am Straßenrand hin und wieder auf der Nahrungssuche und spazieren gern mal unaufgeregt über die Fahrbahn. Sie sind nicht übermäßig scheu, und das könnte gefährlich werden.

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