Grenzüberschreitend

„Åbn æ BOM“: Grenzaktion in Krusau

„Åbn æ BOM“: Grenzaktion in Krusau

„Åbn æ BOM“: Grenzaktion in Krusau

Krusau/Kruså
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Die Alternativen und die Christdemokraten haben am Freitag an die Grenze geladen, um ein Zeichen gegen die Grenzkontrollen zu setzen. Foto: Karin Riggelsen

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Unter Führung der Alternative und der Christdemokraten hat am Freitag ein Treffen an der Grenze in Krusau stattgefunden. Gemeinsam machte man darauf aufmerksam, wie schädlich und überflüssig die Grenzkontrollen sind. Auch die Schleswigsche Partei zeigte Präsenz bei der Aktion.

Seit 2016 sind sie ein fester Bestandteil in Nordschleswig: die Grenzkontrollen. Als temporär eingeführt, wurden sie über die vergangenen Jahre immer wieder verlängert. Im November folgt nun die nächste Verlängerung. Ganz und gar nicht einverstanden damit sind Ditte Madvig Evald von den Alternativen und Poul Harald Holm von den Christdemokraten, die am Freitag gemeinsam zu der Grenzaktion „Åbn æ BOM“ (Öffnet den Schlagbaum) am Grenzübergang in Krusau aufriefen.

„Wir möchten zum Ausdruck bringen, dass wir ganz und gar nicht einverstanden mit den Grenzkontrollen sind. Sie sind reine Symbolpolitik, die viel zu viel Geld verschlingt“, sagt Ditte Madvig Evald.

Vorgeschobene Gründe

Die Gründe, derentwegen die Kontrollen seit 2016 immer wieder verlängert werden, hält sie komplett für vorgeschoben. „Zuerst waren es die Geflüchteten, dann die Terrorgefahr oder schwedische Rockerbanden, jetzt ist Putin der Grund, warum die Grenzkontrollen abermals verlängert werden soll. Das ist völlig absurd“, so die Politikerin der Alternativen.

Poul Harald Holm von den Christdemokraten und Ditte Madvig Evald von den Alternativen sind die Initiatoren Foto: Karin Riggelsen

Sie habe großes Vertrauen in die dänische Polizei, sagt sie. Doch durch die Kontrollen würden rund 300 Vollzeitstellen an der Grenze gebunden werden, die man im Innenland deutlich besser und effektiver nutzen könne.

Besonders schädlich sind die Grenzkontrollen aus ihrer Sicht allerdings für das Zusammenleben im Grenzland. „Viele von uns haben Freunde und Familie auf der anderen Seite der Grenze. Mittlerweile muss man im Sommer und am Wochenende schon zweimal überlegen, ob man sie auf der anderen Seite der Grenze besucht, weil die Staus am Grenzübergang so lang sind. Unser Leben hier wird vollkommen eingeschränkt und das darf nicht sein“, sagt Ditte Madvig Evald.

Auch die SP beteiligt sich

Alles Gründe, wegen denen sich auch die Schleswigsche Partei (SP) an der Aktion in Krusau beteiligten.

„Wir sind dabei, weil die Grenzkontrollen auch ein grundlegendes Thema von uns sind. Wir unterstützen natürlich alles, was auf die Problematik hinweist“, sagt die Sekretärin der SP, Ruth Candussi.

Aus ihrer Sicht haben die Kontrollen fatale Auswirkungen auf die Region.

„Das Ziel muss es sein, den Austausch im Grenzland zu fördern und zusammen an einem Strang zu ziehen. Das funktioniert aber nicht, wenn die Grenze ein Hindernis darstellt. Die Kontrollen bremsen all diese Vorhaben aus“, so Candussi.

Foto: Karin Riggelsen
Foto: Karin Riggelsen
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