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Rat einer bald 90-Jährigen: „Immer einen Grund zum Lachen haben“

Rat einer bald 90-Jährigen: „Immer einen Grund zum Lachen haben“

Rat einer bald 90-Jährigen: „Immer Grund zum Lachen haben"

Sonderburg/Sønderborg
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Hildegard Weber auf dem Rücken ihrer Mutter beim Schwimmen in Höruphaff. Foto: Privat

Hildegard Weber wird am Sonntag 90 Jahre alt. Freunde und Bekannte dürfen gern bei ihr in der Perlegade 56 vorbeischauen.

Den persönlichen Kontakt zu anderen Menschen hat Hildegard Weber schon immer geschätzt. Am Sonntag wird sie ihr schönes Zuhause an der Perlegade 56 aber nicht wie sonst tagtäglich verlassen. Von 11 bis 14 Uhr werden die Gäste zu ihr in den ersten Stock kommen: Am 1. Dezember wird Hildegard Weber 90 Jahre alt.

Hildegard Weber ist immer bei sämtlichen Veranstaltungen im Mariaheim dabei und spaziert auch jeden Vormittag mit ihrem Rollator durch die Fußgängerzone, wo sie mit dem einen oder anderen ein paar Worte wechselt. „Ich kenn ja viele Leute hier“, wie sie lächelnd zugibt. Hildegard Weber kann sich noch gut bewegen und ein Arzt hat ihr vor Kurzem bestätigt, dass bei ihr alles in Ordnung ist. Nur ihr Sehvermögen lässt sie in den vergangenen Jahren im Stich. Sie hat eine altersbedingte Makula-Degeneration (AMD) und ist Mitglied beim dänischen Blindenverein. Deshalb hat Hildegard Weber am liebsten ihre Tochter, die Ärztin Renate, bei ihren Spaziergängen dabei. 

Hildegard Weber wird bald 90 Jahre alt. Foto: Ilse Marie Jacobsen

Das Geburtstagskind ist in Sonderburg als Tochter des Schlachtermeisters Ehlers aufgewachsen. Sie besuchte die deutsche Herzog-Friedrich-Schule und machte anschließend ihr Abitur am Alsensund. Während ihrer Studienzeit in Aarhus lernte sie in Sonderburg ihren Mann Paul Wilhelm Weber kennen. Die beiden heirateten 1956. In der Ehe wuchsen die vier Kinder Gisela, Renate, Rolf Christian und Kai Uwe auf. 

Hildegard Weber
Das junge Paar Hildegard und Paul Wilhelm Weber Foto: Privat

Hildegard Weber half ihrem Mann im Fotografengeschäft in der Perlegade. Viele feste Kunden von damals schwärmen immer noch von dem Geschäft, das nach vielen Jahrzehnten mit dem Ehepaar Weber in den achtziger Jahren von Alfred Køpke übernommen wurde. Paul Weber starb im Juli 2010.

Hildegard Weber war schon immer Teil der deutschen Gemeinschaft in Sonderburg. Das gehört bei ihr zur Heimat einfach dazu, wie sie feststellt. Von 1973 bis 2005 war sie Vorsitzende im Sonderburger Frauenbund, wo sie seitdem zum einzigen Ehrenmitglied erkoren wurde. Über Jahrzehnte war sie Vorsitzende der Stiftung Mariaheim. 

Hildegard Weber auf dem rechten Foto beim Ringreiten mit den vier Kindern. Foto: Privat

Hildegard Weber hat einen guten Rat für andere ältere Menschen: Langsam gehen, immer gut festhalten und man muss einen Grund zum Lachen haben. „Und ich hoffe, dass ich bei guter Gesundheit bleibe“, so das Geburtstagskind.  

 

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