Wiederöffnung

Nach neun Wochen zurück in der Schule

Nach neun Wochen zurück in der Schule

Nach neun Wochen zurück in der Schule

Sonderburg/Sønderborg
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Die Sechstklässler Elias, Semin, Silas und Theo sind zurück an der Schule - auf Abstand. Foto: Sara Wasmund

An der Deutschen Schule Sonderburg sind seit Montag alle Schüler wieder an Bord. Wie das Wiedersehen nach neun Wochen Auszeit ausfiel und welche Sicherheitsregeln umgesetzt werden, erzählen Schüler und Schulleiter.

„Ob ich mich freue, wieder zurück zu sein? Definitiv!“ Für Elias hat am Montag der Schulalltag wieder begonnen. Neun Wochen lang durfte der Sechstklässler wegen der Ansteckungsgefahr wie alle Mittelstufler im Land nicht zurück ins Klassenzimmer, am Montag kehrte er erstmals wieder an die Deutsche Schule Sonderburg (DSS) zurück.

„Wir müssen uns andauernd die Hände waschen und auf Abstand achten, aber ansonsten ist es schön, wieder zurück zu sein“, sagt Elias. „Am besten finde ich, dass wir jetzt unsere Hausaufgaben hier an der Schule kriegen.“

Nur in kleinen Gruppen auf dem Schulhof

Mit seinen Mitschülern Semin, Theo und Silas verbringt Elias die Pause auf dem Schulhof, „wir dürfen ja nur in kleinen Gruppen zusammen sein“, erklärt der Sechstklässler.

Wenige Meter neben den Jungs steht Zenia mit Rebecca. „Ich finde es gut, wieder zurück zu sein, aber das ständige Händewaschen und das Abstandhalten finde ich komisch“, sagt die Sechstklässlerin.

Zenia (l.) und ihre Mitschülerin Rebecca an ihrem ersten Schultag zurück auf dem Schulhof. Foto: Sara Wasmund

Drinnen im Schulgebäude ist Schulleiter Jan Wachtberg Schmidt dafür zuständig, den Schulbetrieb im Ausnahmezustand zu managen. Wie läuft es an der DSS, nun, da alle Schüler wieder an Bord sind?

„Fast alle Klassen sind in ihren Klassenzimmern zurück, bei einigen haben wir wegen der Größe den Raum getauscht“, so der Schulleiter. Die 0. Klasse ist in der Aula untergebracht und die beiden neunten Klassen kommen im Wechsel montags und mittwochs und dienstags und donnerstags.

„Sie würden sich derzeit ja auf ihre Prüfung vorbereiten und daher haben wir diesen Weg gewählt, damit wir die Motivation aufrechterhalten“, so Wachtberg Schmidt. Um die Schüler zum Lernen zu animieren, wird es eine mündliche Prüfung geben, allerdings keine offizielle. Wegen des Ausnahmezustandes hatte die Regierung die Abschlussprüfungen für die Mittelstufe abgesagt.

Montagmorgen auf dem Schulhof der DSS - die Kinder spielen in den Pausen in kleinen Gruppen. Foto: Sara Wasmund

Ob und wie es in diesem Jahr eine Entlassungsfeier geben wird, ist noch völlig offen. „Wir warten ab, was bis zum 8. Juni beschlossen wird“, so der Schulleiter, „bislang können wir in Sachen Versammlungsverbot rein gar nichts planen. Da benötigen wir erst Informationen, bevor wir etwas planen können.“

Normalerweise wäre die Entlassungsfeier am Donnerstag, 25. Juni. Ob die Feier draußen auf dem Schulhof stattfinden kann, ob gesungen wird – dann steigt der Sicherheitsabstand auf zwei Meter – und welche Lösung die DSS finden wird, ist derzeit also noch offen.

„Ich finde, es ist insgesamt gut angelaufen“

Mit „ganz geringen Ausnahmen“ sind alle Schüler wieder zurück im Schulalltag. „Ich finde, es ist insgesamt gut angelaufen. Wir müssen die Kinder aber immer wieder daran erinnern, den Abstand zu halten, da benötigen wir alle viel Geduld. Man muss es einfach immer wieder sagen.“

In der Schulfreizeitordnung haben vor einer Woche zwölf Vorschüler Einzug erhalten, die trotz Ausnahmesituation ihre neue Schule kennenlernen dürfen. Der Schulalltag hat begonnen – mit so viel Sicherheit und Normalität wie irgendwie möglich.

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