Umweltschutz

Meer in Not: Steinriff-Verein schlägt Alarm

Meer in Not: Steinriff-Verein schlägt Alarm

Meer in Not: Steinriff-Verein schlägt Alarm

Sonderburg/Sønderborg
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Tote Meeresböden wie dieser sind in den Gewässern rund um Alsen leider keine Seltenheit. Ein Verein will auf die dramatische Lage aufmerksam machen. Foto: Asger Ladefoged/Ritzau Scanpix

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Mit gezielten Aktionen will der Verein „Als Stenrev“ den Zustand der Gewässer rund um Alsen in den Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit rücken. Was geplant ist, erläutert die Vorsitzende.

19 Steinriffe hat der Verein „Als Stenrev“ in den vergangenen zwölf Jahren rund um die Insel Alsen geschaffen. Das Ziel: Bessere Lebensbedingungen für Fische, Muscheln und Unterwasserpflanzen. Doch auch im Jahr 2024 sind die Gewässer der östlichen Ostsee in einem weiterhin schlechten Zustand, und so will der Verein mit gezielten Aktionen den Blick auf die Situation lenken. 

Jeden Montag auf Probleme hinweisen

„Leider ist das Meer nach wie vor in einem sehr schlechten Zustand, und darauf wollen wir aufmerksam machen“, sagt die Vorsitzende des Vereins, Aase Nyegaard. 

Zunächst geht es dem Verein darum, auf das Problem mit dem Sauerstoffschwund in den Gewässern hinzuweisen. Jeden Montag wird es ab dem 4. März eine „Montagspost“ geben, in der der Verein die Probleme benennt. Die Info-Montage laufen bis zum 8. Juni, wo der Verein am Sonderburger Strand Fluepapiret den „Tag des Meeres“ veranstaltet.

 

 

Der Verein für Steinriffe rund um Alsen hat bislang 19 Steinriffe aufgeschüttet. Dazu werden Steine von einem Schiff aus ins Meer geworfen, wo sie neuen Lebensraum für Fische und Muscheln schaffen. Foto: Sønderborg Kommune

„Eine andere, wichtige Aktivität, mit der wir im Frühjahr beginnen, ist die Registrierung von Muschelbänken, den sogenannten natürlichen Riffen“, sagt Aase Nyegaard. 

Der Zustand von Muschelbänken sage viel über die Unterwasserwelt aus – und der Verein bittet Hobbyfischer darum, die Lage zu dokumentieren. Wie genau diese Zusammenarbeit aussehen wird, besprechen Vereine und Hobbyfischervereine bei einem Treffen Anfang März. 

„Wir müssen alle etwas tun“

„Alles in allem wollen wir mit diesen Aktionen und Initiativen zeigen: Wir müssen alle etwas tun, um unsere Unterwasserwelt zu schützen und zu verbessern“, sagt die Vorsitzende, die von 2002 bis 2005 Bürgermeisterin der alten Kommune Augustenburg (Augustenborg), und von 2010 bis 2013 Bürgermeisterin der Kommune Sonderburg war. 

Mehr über die Arbeit des Vereins hier.
 

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