Energiekrise

Kalte Saunen: Schwimmhallen kämpfen mit hohen Ausgaben

Kalte Saunen: Schwimmhallen kämpfen mit hohen Ausgaben

Kalte Saunen: Schwimmhallen kämpfen mit hohen Ausgaben

Sonderburg/Sønderborg
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Die Schwimmhallen in Dänemark sitzen wegen der hohen Strom- und Gaspreise des vergangenen Jahres auf hohen Heiz- und Stromkosten. Foto: Mads Jensen/Ritzau Scanpix

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Die Strompreise sind derzeit niedrig. Wann also gehen die Saunen in den öffentlichen Schwimmbädern wieder an? Eine Nachfrage zeigt: Die Energiekrise ist in den Hallenbädern weiter aktuell.

Der Schwimmbadbetrieb im Sportcenter auf Nordalsen (Nordals) ächzt unter hohen Strom- und Wärmekosten. Zwar sind die Strompreise derzeit niedrig und auf dem Dach der Hallen befinden sich Solaranlagen. Trotzdem machen hohe Energierechnungen dem „Nordals Idrætscenter“ schwer zu schaffen.

„Wir haben aus dem Jahr 2022 Mehrausgaben für Wärme und Strom von 600.000 Kronen. Und das, obwohl wir sehr sparsam mit Energie umgegangen sind, und obwohl wir Solarstrom produzieren“, sagt der Direktor des Centers, Jens Christian Hansen.

Als einzige öffentliche Schwimmhalle hielt das Center in Norburg seine Saunen am Laufen. Zumindest während der öffentlichen Öffnungszeiten: Wenn Vereine das Schwimmbad nutzen, sind die Saunen aus. Und das wird vorerst auch so bleiben, befürchtet Hansen.

Mehrkosten von 600.000 Kronen

„Viele fragen, warum wir die Saunen nicht wieder anstellen, jetzt, wo der Strompreis gefallen ist. Aber wir müssen generell stark sparen, wegen der Mehrkosten von 2022. Die Fernwärmekosten sind stark gestiegen, auch das macht uns zu schaffen. Es geht also generell darum, weiterhin so wenig Energie zu verbrauchen, wie möglich.“

Zahlte man 2021 für Wärme und Strom rund 700.000 Kronen, waren es 2022 1.500.000 Kronen.

Wenn die Entwicklung so weitergeht, sagt der Hallendirektor, müssten entweder die Preise angehoben werden. „Oder der Service muss stark eingeschränkt werden“, so Hansen. „Wir hoffen, dass wir diese Wege nicht gehen müssen. Wir sind mit der Kommune im Gespräch, was die Betriebsabsprache angeht.“

In der Schwimmhalle in Sonderburg bleiben die Saunen trotz gesunkener Strompreise ausnahmslos kalt. „Wir haben im Blick, dass derzeit die Steuererleichterungen der Regierung greifen, die fallen aber in Kürze weg, und dann wird Strom wieder teurer“, sagt Abteilungsleiter Lars Andersen.

Er ist unter anderem für die vier Saunen im Schwimmbad der Humlehøjhallen zuständig.

Kalte Saunen, erwärmte Becken

„Wir befinden uns weiterhin im Stromspar-Modus und folgen damit dem Direktionsbeschluss der Kommune. Es ist nicht absehbar, dass sich daran in nächster Zeit etwas ändert. Im Gegensatz zu anderen Schwimmhallen im Land haben wir unsere Beckentemperaturen aber nicht abgesenkt, unsere Gäste erleben weiterhin eine angenehme Temperatur zum Schwimmen.“

 

 

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