Energiekrise

Wer in die Sauna will, muss nach Norburg fahren

Wer in die Sauna will, muss nach Norburg fahren

Wer in die Sauna will, muss nach Norburg fahren

Sonderburg/Sønderborg
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Die Steine werden mit Strom aufgeheizt Foto: Christoph Soeder/DPA/Ritzau Scanpix

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In der Sauna schwitzen ist bei den aktuellen Strompreisen Luxus. Wie handhaben die öffentlichen Schwimmbäder die Situation?

Die Strompreise sind hoch wie nie, und die öffentlichen Schwimmbäder müssen mit hohen Mehrkosten klarkommen. Da das Aufheizen einer Sauna besonders viel Strom verbraucht, gilt das Schwitzen im Energiekrisenwinter als besonderer Luxus.

Wie handhaben die öffentlichen Schwimmbäder die Situation? Im Sportzentrum Norburg ist die Sauna im öffentlichen Schwimmbad weiterhin in Betrieb – allerdings nur während der regulären Öffnungszeiten.

Für Vereine bleibt die Sauna kalt

„Die Saunen sind an, wenn das Schwimmbad für alle zugänglich ist. Wir haben jedoch beschlossen, die Saunen abzuschalten, wenn Vereine die Halle nutzen“, sagt der Direktor vom „Nordals Idrætscenter“, Jens Christian Hansen.

Wir verkaufen mit dem Schwimmbadbesuch ein Produkt und das soll nicht schlechter werden. Ich denke, dass unsere Kunden das wertschätzen werden und sich das am Ende bezahlt macht.

Jens Christian Hansen, Nordals Idrætscenter

„Das ist natürlich hart für einzelne Vereinsmitglieder, die gerne saunieren wollen. Aber diese Personen können die Saunen ja auch während der Öffnungszeiten nutzen, wenn sie sich ein Ticket kaufen.“

Dass sie das Saunieren trotz der Strompreise am Laufen halten, hat mit dem Serviceniveau zu tun. Und mit der Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger, sagt Jens Christian Hansen.

„Wir verkaufen mit dem Schwimmbadbesuch ein Produkt und das soll nicht schlechter werden. Ich denke, dass unsere Kunden das wertschätzen werden und sich das am Ende bezahlt macht.“

In der Sonderburger Schwimmhalle in den Humlehøjhallen hingegen ist das Saunieren schon jetzt nicht mehr möglich. „Die Saunen sind aus, seit rund drei Wochen“, sagt Abteilungsleiter Lars Andersen.

„Die Kommune hat dazu aufgefordert, Strom zu sparen und Stromfresser auszumachen. So wurde beschlossen, die Saunen abzustellen“, so Andersen.

6 bis 8 Kilowatt in der Stunde

Eine Sauna verbraucht durchschnittlich 6 bis 8 Kilowatt in der Stunde, je nach Alter. Der Durchschnittspreis po Kilowattstunde liegt derzeit bei rund 4 Kronen – Tendenz steigend.

Wie lange die Saunen kalt bleiben, ist derzeit offen. „Wir verfolgen die Lage natürlich aufmerksam und sobald die Strompreise fallen und sich die Situation entspannt, werden wir uns beraten“, so Andersen.

 

 

Die Temperatur der Schwimmbecken ist in Sonderburg unverändert. Foto: Lars Laursen/Biofoto/Ritzau Scanpix
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