Vorsichtsmaßnahme

Coronarote Zone Sonderburg: „Wir sind zuversichtlich“

Coronarote Zone Sonderburg: „Wir sind zuversichtlich“

Coronarote Zone Sonderburg: „Wir sind zuversichtlich“

Sonderburg/Sønderborg
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In der Multihalle am Stenbjergparken hat die Region in den vergangenen Wochen vermehrt Corona-Tests durchgeführt. Foto: Sara Wasmund

Die Kommune Sonderburg leuchtete auf der Corona-Landkarte mehrere Tage lang tiefrot. Warum das so ist und weshalb es ein Vorteil ist, dass die meisten Fälle in nur einem Stadtteil vorkommen, darüber spricht der Vorsitzende des Sonderburger Gesundheitsausschusses im Interview.

36 Bürger haben sich in der Kommune Sonderburg in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt. Die kommunale Gesundheitsbereitschaft trifft sich täglich zur Krisenbesprechung und die Region Süddänemark sendet vermehrt mobile Teststationen.

Bei den Infizierten handelt es sich vor allem um Bürger aus dem Stadtteil Stenbjergparken, einer Wohnsiedlung im Nordosten der Stadt. Dort hatte sich das Virus verbreitet, nachdem Gäste einer kurdischen Hochzeit infiziert aus Aarhus zurückgekehrt waren.

Am Wochenende lag die Zahl der Inzidenz bei 51, am Montag war die Zahl der 7-Tage-Inzidenz auf 49 gefallen – und die Kommune schaltete auf der Corona-Landkarte von tiefrot auf rot um.

Wie hantiert die Kommune Sonderburg die Ansteckungssituation? Der Vorsitzende des kommunalen Gesundheitsausschusses, Helge Larsen (Soz.), gibt im Interview Auskunft.

Was tut die Kommune, um die Lage in den Griff zu bekommen?
„Die Gesundheitsbereitschaft trifft sich jeden Tag. Diese Gruppe verfolgt die Situation eng und ist täglich in Kontakt mit den Behörden, vor allem mit der Behörde für Patientensicherheit. Vonseiten der Behörden haben wir volle Rückendeckung und es herrscht Einigkeit, dass die Lage bestmöglich hantiert wird. Alle sind der Meinung, dass sich die Ansteckungszahlen sehr schnell wieder in die richtige Richtung bewegen werden. Wir sind zuversichtlich und es besteht kein Grund zur Panik.“

Wie genau sieht die Lage in Sonderburg aus?
„Tatsächlich konzentrieren sich die Fälle in einem Bereich, dem Stenbjergparken, nachdem mehrere Bürger an einer größeren Veranstaltung teilgenommen haben. Diese lokale Zentrierung macht es aber wiederum leichter, die Ansteckungskette gezielt in den Griff zu kriegen. Die Zahlen sind auch deshalb gestiegen, weil wir in den vergangenen Wochen ganz gezielt und vermehrt auf Corona getestet haben.“

Die Kommune Sonderburg verzeichnete am Wochenende 37 Neuansteckungen auf der Corona-Landkarte. Foto: Statens Serum Institut

Die Fälle liegen eng beieinander. In der Kommune Tondern beispielsweise liegen die Fälle von Infizierten sehr weit auseinander. Das sind zwar weniger – aber solche Ansteckungsketten sind sehr viel schwieriger in den Griff zu bekommen.

Helge Larsen, Vorsitzender im Gesundheitsausschuss

Wie will man die Ansteckungskette unterbrechen?
„Die Zusammenarbeit mit den Bürgern und Vereinen vor Ort läuft wirklich sehr gut, alle machen mit und geben ihr Bestes, um die Lage in den Griff zu kriegen. Die Kommune hat Informationsmaterial auf Kurdisch und Arabisch verteilen lassen und jeder einzelne Bürger erhält dieses Material.

Die Akteure vor Ort spielen wirklich ausgezeichnet mit und tun alles, damit sich das Virus nicht weiter verbreitet. Wie gesagt: Die Fälle liegen eng beieinander. In der Kommune Tondern (Tønder) beispielsweise liegen die Fälle von Infizierten sehr weit auseinander. Das sind zwar weniger – aber solche Ansteckungsketten sind sehr viel schwieriger in den Griff zu bekommen. Wir sind also zuversichtlich, dass unsere Gesundheitsbereitschaft mit Michael Skriver Hansen an der Spitze die Lage schnell wieder in den Griff kriegt. Michael ist sozusagen unser Søren Brostrøm.“

 

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