Schutzmaßnahme

Bürgermeister zur Corona-Pandemie: „Das schaffen wir schon“

Bürgermeister zur Corona-Pandemie: „Das schaffen wir schon“

Bürgermeister zur Corona-Pandemie: „Das schaffen wir schon“

Sonderburg/Sønderborg
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Erik Lauritzen nimmt alles mit der Ruhe. Foto: Ilse Marie Jacobsen

Die Sonderburger Kommune hat wegen Corona aus Sicherheitsgründen alle Institutionen geschlossen. Bürgermeister Erik Lauritzen hofft auf die große Hilfsbereitschaft bei den Bürgern.

Die Corona-Pandemie hat auch in der Sonderburger Kommune so gut wie alles lahmgelegt. Bürgerservice, Bibliotheken, Kulturinstitutionen, Freizeitangebote, die Aktivitätszentren in den Pflegeheimen wurden geschlossen und auch die für dort geplanten Veranstaltungen sind abgesagt.

„Die Gesundheitsbereitschaft arbeitet ja schon seit zehn Tagen. Aber gestern kam der Alarm, und nun greift die Aktion viel weiter um sich“, so Erik Lauritzen zum „Nordschleswiger“. Überall wird dazu Stellung bezogen, wer nach Hause geschickt werden kann und wer am Arbeitsplatz im Augenblick unersetzbar ist.  Für einige Kinder wird eine Not-Unterbringung eingerichtet, weil die Eltern trotz Coronavirus arbeiten müssen. 

Herausforderungen gibt es genug

Erik Lauritzen hofft, dass die dänische Regierung ihr Versprechen hält und den dänischen Betrieben unter die Arme greift, die sich aufgrund der Corona-Pandemie auf Schwierigkeiten einstellen müssen. „Das wird einige ganz schön unter Druck setzen“, sieht Lauritzen voraus. Er hofft, dass die Bürger in der Sonderburger Kommune sich darüber Gedanken machen, ob sie irgendwie helfen können. „Herausforderungen gibt es genug“, so Lauritzen. Alle müssen sich überlegen, ob eine Teilnahme oder eine Veranstaltung überhaupt nötig ist. 

Alle Veranstaltungen sollten möglichst abgeblasen oder verschoben werden. „Es ist doch selten so wichtig, dass es nicht warten kann. Nutze die Zeit und räume zu Hause auf“, so Lauritzen. Er ist sich nicht im Zweifel: „Ich glaube, unsere Gesellschaft ist so stark. Das werden wir auch schaffen“. 

 

Im Bürgerservice ist seit Donnerstag alles leer. Foto: Ilse Marie Jacobsen

Auf die Feststellung, dass einige Dänen morgens quasi die Supermärkte leer geräumt haben, hat Lauritzen nur einen Kommentar übrig: „Alles mit der Ruhe. Es werden immer noch Schweine geschlachtet und Brote gebacken.“

Nur telefonisch erreichbar

Das Rathaus Sonderburg bleibt verschlossen. Die Kommune kann weiterhin unter der Hauptnummer 88 72 64 00 erreicht werden. Die Sonderburger Kommune hat eine zehnköpfige besondere Krisenbereitschaft, die sich jeden Morgen im Magistratssaal trifft. Dort wird besprochen, ob eventuell weitere Initiativen ergriffen werden sollten. 

Eltern sollten sich direkt an die Institution ihrer Kinder wenden. 

Die Anweisungen der Sonderburger Kommune können digital auf www.sonderborgkommune.dk und auf facebook.com/sønderborgkommune verfolgt werden. 

Fast alles wird abgesagt

Es werden laufend geplante Veranstaltungen abgesagt. Auch die von der Sonderburger Kommune und vom Wirtschaftsrat für den 17. März geplante große Wirtschaftsmesse im EUC Syd ist nun sicherheitshalber verschoben worden. 

 

Die Krisenbereitschaft im Magistratsaal. Foto: Herdis Thomsen
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