Bildung

„Mobil Lab“-Besuch in der DSH: Auf der Jagd nach Enzymen 

„Mobil Lab“-Besuch in der DSH: Auf der Jagd nach Enzymen 

„Mobil Lab“-Besuch in der DSH: Auf der Jagd nach Enzymen 

Hadersleben/Haderslev
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Die 7. Klasse der DSH hatte einen spannenden Freitagvormittag. Foto: Amanda Klara Stephany

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Biochemikerinnen und -chemiker von morgen: Die Deutsche Schule Hadersleben (DSH) hatte am vergangenen Freitag Besuch vom „Mobil Lab“ des „Life Fonden“. Ausgestattet mit Mikroskopen und Schimmelproben konnten die Kinder viel über Enzyme lernen. Dabei ist die Hoffnung groß, sie so für die Naturwissenschaft zu begeistern. Auch in Bezug auf ihre spätere Berufswahl. 

Ob gebleichte Jeans oder Schimmelkäse: Die Schülerinnen und Schüler der 7. Klasse der DSH durften am vergangenen Freitagvormittag im Inneren des „Mobil Lab“ ganz viel über Enzyme lernen. Primär ging es da um die Enzyme, die aus Pilzen gewonnen werden. 

„Glück gehabt“

Schulleiterin Heike Henn-Winkels ist glücklich über den Besuch: „Es ist gar nicht so einfach, das ‚Mobil Lab‘ zu buchen, weil es sehr beliebt ist. Ich habe die Zusage für den heutigen Besuch vergangene Woche bekommen, weil eine andere Schule kurzfristig abgesprungen ist. Da habe ich direkt zugesagt“, erklärt die Schulleiterin, die unter anderem auch Fachlehrerin für die Fächer Physik, Chemie und Biologie ist. 

Biologin Annette Hjort von „Life Fonden“ zeigt den Kindern, wie Enzyme beim Waschen helfen können. Foto: Amanda Klara Stephany

Besuch vom „Mobil Lab“ als krönender Abschluss 

Zuvor hatten die Mädchen und Jungen bereits eine „Enzym-Jagd“ im regulären Unterricht gemacht, das „Mobil Lab“ ist also der krönende Abschluss einer Unterrichtsreihe: „Die Klasse macht das toll mit, sie ist sehr interessiert. Und ihr naturwissenschaftliches Interesse wird durch solche Aktionen noch einmal deutlich verstärkt“, erklärt Henn-Winkels. 

Biochemie zum „Anfassen“

Dabei hat sich die Klasse in zwei Gruppen aufgeteilt, die abwechselnd von den zwei Betreuerinnen des „Mobil Labs“, Annette Hjort und Anette Gjervig, an die jeweiligen Aufgaben herangeführt werden. 

Neben der Bestimmung von Schimmelpilzen mithilfe eines Mikroskops konnten die Kinder eigenhändig herausfinden, ob Textilreinigung mit oder ohne Enzyme wirksamer ist. Dabei wurden Stoffstücke gewaschen, jeweils mit und ohne Enzym-Waschmittel. Die Veränderung im Textil wurde dann sorgfältig dokumentiert. 

Anette Gjervig erklärte den Kindern die spannende Welt der Schimmelpilze. Foto: Amanda Klara Stephany

Vereinfachte Vermittlung von komplexen, biochemischen Prozessen

Das „Mobil Lab“ von „Life Fonden“ ist sehr beliebt. Drei Busse fahren täglich durch Dänemark, je einer in Jütland, auf Fünen und auf Seeland: „Wir sind täglich unterwegs, an verschiedenen Schulen. Und wir expandieren, bauen stationäre Labore auf unserem Campus in Odense. Die Nachfrage ist groß“, erklärt Mitarbeiterin Annette Hjort. Neben Schulklassen würde sie auch angehende Lehrerinnen und Lehrer betreuen. 

Das interaktive Lernen macht den Schülerinnen und Schülern Spaß und vermittelt dabei „ganz nebenbei“ komplexe Sachverhalte. Die Mädchen und Jungen der DSH waren auf jeden Fall sehr glücklich über den Besuch und forschten konzentriert.

Celina und Isabell hatten großen Spaß im Mobil Lab. Foto: Amanda Klara Stephany

Das „Mobil Lab“ des „Life Fonden“

Bei „Life Fonden“ handelt es sich um eine dänische gemeinnützige Stiftung, die zwei Ziele verfolgt: Die Förderung der wissenschaftlichen (Aus-)Bildung, sowie die Stärkung der Motivation am Interesse für Wissenschaft bei Kindern und Jugendlichen.

Mit dem „Mobil Lab“ hat „Life Fonden“ ein fahrbares Unterrichtslabor konzipiert, welches durch das ganze Land fährt und verschiedene Schulen besucht. Die 65 Quadratmeter großen, rollenden Labore werden von LIFE-Pädagogen betreut, die den interaktiven Unterricht gestalten. Dabei werden verschiedene Programme, je nach Altersstufe, angeboten. Etwa eine Enzymjagd oder Mikrosafari. Das Angebot ist kostenlos.

Dabei gehört „Life Fonden“ zum „Novo Nordisk Fonden“.

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