Frisch in Hadersleben angekommen, möchte man sich eventuell nicht direkt an das neue Land Dänemark binden. Mietwohnungen oder Häuser sind dabei eine großartige Alternative, denn auch in Dänemark locken drei Monate Kündigungsfrist zu mehr Spontanität.  

Laut der Wohnungsbaugesellschaft und -vermietungsagentur „HAB“ sind es aber nicht nur die Zuzüglerinnen und Zuzügler, die von Mietwohnungen profitieren: „In der Regel sind es ältere Menschen, die ihr Haus verkauft haben und eine Wohnung suchen oder aber junge Leute, die studieren und dabei Geld sparen wollen oder müssen. Und natürlich auch die Zuzüglerinnen und Zuzügler, die erstmals eine Bleibe benötigen.“

Flexibilität ist entscheidend 

Helle Dielen aus Kiefernholz, Sprossenfenster, Kassettentüren – die Verführung liegt groß, bei all den schönen Elementen am Mietobjekt, schwach zu werden. Der Wohnungsmarkt in Hadersleben sieht gut aus, und die Wohnungen sind einfacher zu bezahlen als in größeren Städten Dänemarks. Trotz der kürzlich erst erhöhten Fernwärmekosten.

Auf einschlägigen Portalen kann man in Hadersleben eine Vielzahl an mietbaren Wohnraum finden, doch vor allem für Zuzüglerinnen und Zuzügler kann das Angebot mit all seinen Feinheiten etwas verwirren. Auch, wenn man es gewohnt ist in Deutschland zu mieten und dann mit Begriffen wie „Einzugspreis“ konfrontiert wird, der ein breites Loch in den Geldbeutel reißen kann. Teilweise werden deswegen auf einigen Portalen gleich Finanzierungshilfen angeboten.

Zeitgleich verlaufen Besichtigungen in Dänemark in der Regel entspannter als in Deutschland, über Fragen wie „Brauchst du eine Kopie meines Arbeitsverhältnisses?“ wird daher eher geschmunzelt. Dafür gibt es schließlich die CPR-Nummer. Diese bei der Hand zu haben, ist auf jeden Fall ein großer Vorteil und oft ist sie spätestens beim Aufsetzten des Vertrages vorausgesetzt.

Womit muss ich als Mieterin oder Mieter rechnen? 

Doch zurück zum Einzugpreis und generell zu den Kosten eines Mietobjektes in Hadersleben. HAB spricht auf Anfrage des „Nordschleswiger“ davon, dass Menschen bei der Wahl einer Mietwohnung oder Hauses, vordergründig auf den Preis achten: „Es wird sich Gedanken gemacht, wie viel Wohngeld man bekommt und ob es sich lohnt. Natürlich ist auch der Zustand und Lage der Wohnung wichtig. Je näher an der Innenstadt, umso attraktiver ist das Mietobjekt auch.“

Der Einzugspreis berechnet sich aus Kaution und Miete und fällt in Dänemark oftmals höher aus als in Deutschland. Das liegt hauptsächlich daran, dass in Dänemark bis zu sechs Kaltmieten einbehalten werden können. Meistens sind es aber nur drei Kaltmieten plus die erste Monatsmiete samt Nebenkosten. Allesamt kommt mit dem Wohnraum also eine hohe Summe auf einen zu. Vor allem, weil Strom und Internet, die separat bezahlt werden müssen, noch nicht inkludiert sind. 

„Und bekomme ich die Kaution wieder?“, mag man sich eventuell fragen. Die genauen Bedingungen müssen individuell mit der Vermieterin oder dem Vermieter geklärt werden. Auch, was und wie am Ende renoviert werden soll. 

Und was ist jetzt der Unterschied zwischen privaten Vermieterinnen und Vermietern und Wohnungsvermietungsagenturen ?

Man hat, ähnlich wie in Deutschland, die Möglichkeit, entweder über eine Wohnbaugesellschaft/Agentur oder über private Anbieterinnen und Anbieter seine Wohnung zu suchen.

Bei privaten Immobilienbesitzerinnen- und Besitzern besteht der Vorteil darin, dass man sich die Wohnungen vorab ansehen kann, teilweise auf seine Wünsche und Vorstellungen eingehen kann und etwas freier in der Wahl ist. Dafür können die Wohnungsvermietungsagenturen natürlich stellenweise günstiger und/ oder mit besseren Kundinnen- und Kundenschutz daherkommen.

Was einem wichtiger ist, muss jeder individuell für sich entscheiden. Bei Fragen zum Zuzug kann auch die Kommune Hadersleben aushelfen, die eigens dafür einen Zuzüglerservice hat. Koordiniert wird dies von Melissa McCann Seeberg.