Biodiversität
Herz für Muscheln und Fische: Kommune baut zwei Steinriffe
Herz für Muscheln und Fische: Kommune baut zwei Steinriffe
Herz für Muscheln und Fische: Kommune baut zwei Steinriffe

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Die Umweltbewegung rund um den Kleinen Belt jubelt: Binnen der nächsten beiden Monate baut die Kommune Hadersleben zwei Steinriffe im Kleinen Belt. „Es ist ein wichtiger Schritt für mehr Biodiversität“, sagt Helene Hellesøe Appel von der Einheitsliste in Hadersleben. Ihre Partei hat vor Jahren den politischen Grundstein für die Riffe gelegt.
Was lange währt, wird endlich gut: Bis Ende März legt die Kommune Hadersleben zwei Steinriffe im Kleinen Belt an. In dieser Woche kamen die ersten Steine an – per Schiff aus dem fernen Larvik in Norwegen.
Ein erster Schritt für besseres Leben im Meer
Für Carsten Leth Schmidt von der Schleswigschen Partei, Vorsitzender des Kommunalausschusses für Technik und Klima, ist es ein erster Schritt, die Lebensverhältnisse für Pflanzen und Tiere im Kleinen Belt zu verbessern.

Jubel in der Umweltbewegung
Entsprechend groß ist der Jubel in der Umweltbewegung der Region, die sich seit Jahren für das Wohl der Meerenge engagiert. Eines ihrer Mitglieder ist die Kommunalratsabgeordnete Helene Hellesøe Appel von der Haderslebener Einheitsliste. Ihre Partei ist es auch gewesen, die vor einigen Jahren den Kleinen Belt und die Lebensbedingungen für Flora und Fauna in der Meerenge auf die politische Tagesordnung gesetzt hat.

Keinen Tag zu früh
Die Maßnahme kommt keinen Tag zu früh: Umweltschützerinnen und -schützer machen seit Jahren darauf aufmerksam, dass es um die Wasserqualität im Kleinen Belt nicht gut bestellt ist. Vor diesem Hintergrund kritisiert die Einheitsliste-Politikerin, dass die Regierung ein Trawl-Verbot für die Region vorläufig zurückgestellt hat.

Erste Steine aus Norwegen
Etwa 200 Meter vom Strandufer am Raade Hoved entfernt hat am Dienstag ein Schiff die ersten Steine auf dem Meeresboden „verankert“: 1.200 Kubikmeter sind es insgesamt. Bis März entstehen im Kleinen Belt zwei Riffe mit Steinen von dänischen Feldern sowie aus Kragerø bei Larvik in Norwegen – und damit neuer Lebensraum für Muschelbänke, Fische und Algen.
Im unten stehenden Video erläutern die beiden Politiker, was es mit den Riffen auf sich hat.
„Es dauert seine Zeit, die Biodiversität zu verbessern. Ein weiter Weg liegt noch vor uns. Die Steinriffe sind der erste Schritt dorthin – und damit auch zu mehr Lebensqualität“, sagt der Ausschussvorsitzende: „Denn hier baden wir, angeln, tauchen und genießen die Natur und die Lebensqualität, die sie uns bietet.“
