Nachruf
Der Hauptmann, der ein Regiment auf Trab hielt
Der Hauptmann, der ein Regiment auf Trab hielt
Der Hauptmann, der ein Regiment auf Trab hielt
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Im April wäre Helge Moosmann 92 Jahre alt geworden. Vor wenigen Tagen ist der unermüdliche Hauptmann a. D., Kasernenkämpfer und Museumsleiter, der noch als Rentner ein Regiment auf Trab halten konnte, nach kurzer Krankheit verstorben. Hadersleben trauert um einen echten Schleswiger.
Weggefährten bescheinigen ihm, mit Feuereifer bei der Sache gewesen zu sein – und dabei kein Blatt vor den Mund genommen zu haben. Helge Moosmann hatte viele Eisen im Feuer. Nach kurzer Krankheit ist der Hauptmann a. D. vor wenigen Tagen im Apenrader Krankenhaus verstorben.
Militärmann durch und durch
Militärmann durch und durch ist Helge Moosmann gewesen, auch nach seiner Pensionierung.
Ihm ist es zu verdanken, dass die Domstadt Hadersleben heute ein Garnisonsmuseum in der einstigen Preußenkaserne hat, dessen Gründer und Leiter Moosmann viele Jahre gewesen ist.
Mit Hingabe bei der Sache
Ein Weggefährte, der frühere Garnisonskommandant Oberst Leo Keller Nielsen, sagt: „Es ist in hohem Maße Helges Verdienst, dass die vielen unschätzbaren Effekte des Regiments erhalten geblieben sind.“
Noch etwas gibt der frühere Kasernenchef dem unermüdlichen Moosmann mit auf dessen letzten Weg: „Auch 30 Jahre nach seiner Pensionierung war Helge Moosmann täglich in der Kaserne und hat mit seiner Begeisterung ein ganzes Regiment auf Trab gehalten.“
Der Hauptmann als Kasernenkämpfer
In vielen Vereinen war der 91-Jährige aktiv, und als die Kaserne vor 14 Jahren in das Fadenkreuz politischer Sparpläne geriet, zog der Hauptmann a. D. noch einmal ins Gefecht: Gemeinsam mit dem Verein der Kasernenfreunde kämpfte er um den Standort Hadersleben – und dies nicht vergebens.
„Wir werden Helge für sein offenes Wesen und seine Weitsicht in Erinnerung behalten, die in hohem Maße dazu beigetragen haben, dass das Schleswigsche Infanterieregiment heute ein lebendiges Regiment ist“, so Keller Nielsen.
Redakteur des „Slesvigeren“
Vielen Menschen dürfte Helge Moosmann nicht zuletzt als langjähriger Redakteur des Kasernenblatts „Slesvigeren“ in Erinnerung bleiben, ein Mensch, der sich und andere für Geschichte im Allgemeinen und deutsch-dänische Militärgeschichte im Besonderen begeistern konnte, wenn er durch sein Museum führte.
Das hat er oft getan, und die Geschichte wird jetzt ohne den Hauptmann ihren Lauf nehmen.
Der alte Mann und das Heer – er ist nicht mehr.