Der Februar 2022 war nicht nur ausgesprochen mild – er war auch sehr feucht. Kurt Koch, Hobby-Meteorologe aus Hadersleben, erfasst die Wetterdaten für Hadersleben seit den 60er Jahren. Er stellt fest: Die Wetterstatistik für den Vormonat hat frühere Rekorde tangiert.

Verhagelter und verregneter Vormonat

Bei der Niederschlagsmenge fehlten gerade mal 9 Millimeter, um den Rekord von 2020 zu brechen. „Der Februar 2022 war somit der zweitfeuchteste aller Zeiten im Stadtgebiet“, so Koch.

Die Niederschläge an 20 Februartagen fielen in Form von Regen, Hagel oder Schneeregen; ihre Menge fiel etwa zweieinhalb Mal höher aus als in den Vergleichsjahren.

Wenig Frost

Die Durchschnittstemperatur betrug 4,5 Grad Celsius. 1,8 Grad ist der Mittelwert der vergangenen Jahre für diesen Zeitraum. Auf zehn Grad kletterte die Temperatur am 14. Februar. Besonders frostig war der Monat mit minus einem Grad Celsius auch nicht. Lediglich an vier Tagen – Mitte und Ende Februar – ermittelte Kurt Koch Minustemperaturen von minus 1 Grad Celsius.

Drei Wochen Sonne

Auch wenn der Anschein trügt und der Februar vielen Menschen als trübe und verregnet in Erinnerung sein mag: Die Zahl der Sonnenstunden lag mit 96 Stunden ein wenig über dem Durchschnitt von 71. An 21 Tagen ließ sich die Sonne blicken, wobei an drei Tagen nicht eine Wolke am Himmel über Hadersleben zu sehen gewesen ist.

Insgesamt ein milder Winter in Hadersleben

Der Winter neigt sich dem Ende. Mit Blick auf das Stadtgebiet von Hadersleben zeigte er sich von seiner milden Seite – bis auf den Dezember, der mit Blick auf die Temperatur fast „normal“ war. Für die Wintermonate hat Koch eine Durchschnittstemperatur von 3,7 Grad Celsius ermittelt (Vergleichszeitraum 1,9 Grad).

„Darüber hinaus war der Winter ausgesprochen nass“, stellt der Wetterexperte fest. Insgesamt fielen 363 Millimeter Niederschlag (normal 256). Lediglich die Zahl der Sonnenstunden bewegte sich mit 200 Stunden im Bereich dessen, was für diese Zeit normal ist (195 Stunden).