Alles ist vorbereitet auf die Wiedereinweihung des Springbrunnens in der Haderslebener Stadtmitte: Mitte der Woche kam die sanierte Bronzefigur des Springbrunnens, der seit 93 Jahren den Graben ziert, wieder an ihren angestammten Platz. Das ging selbst in dieser Corona-Zeit mit zum Teil menschenleeren Straßen nicht unbemerkt vor sich.

Wie ein Elefant in der Fußgängerzone

„Es ist, als wolle man einen Elefanten durch die Haderslebener Fußgängerzone schmuggeln“, sagt Haderslebens Bürgermeister H. P. Geil (Venstre) mit Blick auf das Interesse, das den „Krönungsvorgang“ begleitet hatte.  

Die Bronzestatue war, wie berichtet, vor einigen Monaten dem Übermut einer berauschten Frau zum Opfer gefallen, die ihre Kletterkünste an der Bronzefigur erproben wollte, diese zu Fall brachte – und wie durch ein Wunder unverletzt geblieben war.

Politiker drehen den Hahn auf

In Kürze soll in dem Brunnen zudem wieder das Wasser sprudeln. Die unterirdischen Voraussetzungen dafür sind geschaffen, alle Rohre verlegt. Zurzeit läuft die Testphase.

Eigentlich hatte eine Einweihungsfeier am Graben die Sanierung des Springbrunnens markieren sollen, in dem viele Jahre zur Frustration von Bürgern und Gewerbetreibenden kein Wasser geflossen ist.

Keine Einweihungsfeier wegen Corona

„Auch hier hat uns die Corona-Krise einen Strich durch die Rechnung gemacht“, bedauert der Bürgermeister. Stattdessen wird ein kleiner Kreis von Mitgliedern des Technischen Ausschusses die Brunnensanierung im Rahmen einer inoffiziellen Wiedereinweihung begehen – und dort den Hahn aufdrehen.

Den Brunnen mit den männlichen Nixen hat der Bildhauer Axel Poulsen kreiert. Seit 1927 ziert der Springbrunnen den zentralen Platz in Hadersleben.