Vernissage

Zwischen Ton und Tradition: Natur trifft Landromantik

Zwischen Ton und Tradition: Natur trifft Landromantik

Zwischen Ton und Tradition: Natur trifft Landromantik

Hadersleben/Haderslev
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Nirvi Bennich aus Brædstrup hält mit ihren Werken Einzug in die Apotekergade. Foto: Ute Levisen

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Der Haderslebener Kunstverein lässt erneut bitten: Am Sonnabend eröffnet er die Ausstellung mit Werken von Mariane Majgaard und Nirvi Bennich. Sie stellen die Natur in den Mittelpunkt. Und die Landwirtschaft. Nicht zuletzt deshalb hält Sanne Brodersen von Schloss Gramm die Eröffnungsrede.

Fantasievolle Gebilde aus Ton zieren den Boden des einstigen Buchhandels an der Apotekergade 13 in der Haderslebener Altstadt. Sie stammen aus der Werkstatt von Mariane Majgaard aus Lemvig. 

Sie sind der künstlerische Beleg dafür, dass sich ihre Schöpferin in der Natur zu Hause fühlt. In der Werkstatt entwickeln Mariane Majgaards Geschöpfe aus Steingut-Ton ein Eigenleben: „Ich fange einfach an – und ich weiß nicht, was dabei herauskommt, wenn ich fertig bin“, sagt sie. 

Sie präsentiert ihre Werke zum ersten Mal in Hadersleben – wie ihre Kollegin, die schwedische Künstlerin Nirvi Bennich. Der Kontakt kam über „Haderslev Kunstforening“ zustande. 

Mariane Majgaard aus Lemvig kreiert fantasivolle Gebilde aus Ton, der bei Temperaturen über 1.000 Grad Celsius gehärtet wird. Majgaard, ausgebildet an der Kunsthandwerkerschule und als Keramische Gestalterin, präsentiert ihre neuesten Werke, die sie für diese Ausstellung geschaffen hat. Ihre Skulpturen, geformt aus glasiertem Steinzeugton, reflektieren die Evolution der Natur in all ihrer Schönheit und Befremdlichkeit. Foto: Ute Levisen

Verbunden mit und Inspiration aus der Natur

Beide Künstlerinnen haben sich zwar erst in Hadersleben kennengelernt, doch eine Gemeinsamkeit: die Verbundenheit mit der Natur. 

Nirvi Bennich wohnt auf einem früheren Bauernhof, auf dem vieles bewahrt worden ist, wie sie erzählt. So erinnern einige ihre Werke an eine Morten-Korch-Idylle, als die Welt noch in Ordnung war. Dem gegenüber stehen Bilder, die künstlerischer Ausdruck der heutigen Landwirtschaft sind. 


 

Hanne Christiansen (links) hat den Künstlerinnen am Freitag beim Aufbau der Ausstellung unter die Arme gegriffen. Foto: Ute Levisen

Experimentelle Verschmelzung von Techniken

Nirvi Bennichs Werke sind eine Melange aus traditionellen und experimentellen Techniken. Ihre Basis sind Aquarelle, die sie mit Experimentierfreude erweitert hat, etwa durch Aquarelle mit Linolschnitten oder Stickereien.

Die wunderbare Welt von Mariane Majgaard, hier zu sehen vor dem Aufbau der Ausstellung. Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit engagiert sich Mariane Majgaard als Lehrerin für Zeichnen, Grafik und Keramik. Foto: Ute Levisen

Die Vernissage beginnt am Sonnabend, 2. März, um 13 Uhr. Vereinsvorsitzende Hanne Christiansen freut sich darüber, dass Kulturvermittlerin Sanne Brodersen von Schloss Gramm die Eröffnungsrede halten wird: 

„Sie hat sofort zugesagt. Es lag auf der Hand Sanne zu fragen, da Gramm Schloss der größte Bio-Landwirtschaftsbetrieb in Dänemark ist und damit perfekt zum Thema unserer neuen Ausstellung passt.“

Nirvi Bennichs Werke spiegeln die Vergangenheit ihres Wohnorts sowie die Kontraste zur Gegenwart wider. Ihre künstlerische Ausbildung erhielt sie unter anderem an der Stockholmer Kunstschule, in Japan und durch Aufenthalte in Indien. Foto: Ute Levisen
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