F-35

Verspätet: Zentraler Lärmbericht zu Milliarden-Kampfjets ist bald da

Verspätet: Zentraler Lärmbericht zu Milliarden-Kampfjets ist bald da

Verspätet: Zentraler Lärmbericht zu Milliarden-Kampfjets ist bald da

cvt/Ritzau
Kopenhagen/Skrydstrup
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F-35
Eine F-35 über Florida (USA) am 1. Februar 2019. Foto: Ritzau Scanpix/DoD/Sipa USA

In zwei Wochen werden die Menschen in und um den Luftwaffenstützpunkt Skrydstrup über das Ausmaß des Lärmes aufgeklärt, der mit den neuen F-35-Jets auf sie zukommt.

Für Hunderte Anwohner im Umfeld des „Fighter Wing“ genannten zentralen dänischen Luftwaffenstützpunktes in Skrydstrup (Kommune Hadersleben) wird es in rund zwei Wochen erstmals verbindliche Auskunft darüber geben, wie ihre Zukunft angesichts der neuen Kampfjets der dänischen Luftwaffe aussieht.

Lange habe sie auf die Lärmberechnungen gewartet, die jetzt vom Verteidigungsministerium in einer Mail an die Tageszeitung „Jyllands-Posten“ angekündigt wurden. Auf einem Anwohnertreffen in den Woyens-Hallen am 11. April will das Ministerium die Berichte über die Lärmemissionen der in den USA bestellten F-35-Jets vorstellen. Es handelt sich bei dem Kauf der Jets um die größte vom dänischen Staat je getätigte Einzelinvestition – die von Beginn an umstritten war.

Berichte lange verheimlicht

Die Lärmberichte sollten ursprünglich schon im vergangenen Jahr vorliegen. Sie sind laut Regierung die Grundlage für die Ausarbeitung eines Kompensationsmodells für Anwohner in Skrydstrup. Ob also der Staat zum Beispiel Anwohnern ihre Häuser abkauft, weil der Fluglärm unzumutbar ist. Auch für die Bestimmungen zum Lärmschutz soll der Bericht die Grundlage bilden.

Seit Monaten arbeitet das Verteidigungsministerium an den Lärmberechnungen. Der Balanceakt: Ein Gleichgewicht zwischen Flugsicherheit, operativen Bedürfnissen und Lärmschutz zu finden.

„Jyllands-Posten“ hatte zuvor aufgedeckt, dass die Regierung einen Bericht mit kritischen Informationen über die F-35-Flugzeuge länger als zwei Jahre vor dem Folketing zurückgehalten hat. Der Bericht legte offen, dass die Jets in mehreren bewohnten Gebieten in Nordschleswig deutlich über den Grenzwerten lärmen werden.

 

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