Erfahrungsbericht
Kanon und Kontakte: So war die Einführungsveranstaltung des BDN
Kanon und Kontakte: So war die Einführungsveranstaltung des BDN
Kanon und Kontakte: Die Einführungsveranstaltung des BDN
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Am Dienstag begrüßte der Bund Deutscher Nordschleswiger die neuen Mitarbeitenden in der Minderheit bei einer Einführungsveranstaltung in Apenrade. „Nordschleswiger“-Praktikantin Anna Ittner war dabei und hat aufgeschrieben, was sie an dem Tag erlebt hat.
„Wir haben ein volles Programm – aber erst mal gibt es Essen!“
Mit diesen Worten vom Hauptvorsitzenden des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN), Hinrich Jürgensen, habe ich mich direkt gut begrüßt gefühlt bei der Einführungsveranstaltung. Bei dieser sollen neue Mitarbeitende der Minderheit willkommen geheißen werden und einen Überblick bekommen über Organe des BDN, über das Haus Nordschleswig und über die Minderheit an sich.
Beim Abscannen der Reihen fielen mir schon zwei, drei bekannte Gesichter aus den vergangenen paar Wochen Praktikumsarbeit für den „Nordschleswiger“ auf. Die restlichen 60 sollte ich kennenlernen bei der Vorstellungsrunde. Es war zwar schön, dass jeder der Neuankömmlinge die Chance bekam, sich kurz vorzustellen, merken konnte ich mir von den über 60 Namen dann allerdings keinen.
Erste Kontakte knüpfen
Umsonst war das Ganze natürlich trotzdem nicht. Wenn man neu in der Minderheit ist, oder zumindest neu beim BDN arbeitet, ist es sicher gut, schon mal ein paar Mitarbeitende aus den anderen Arbeitsbereichen gesehen und singen gehört zu haben, denn das war der nächste Programmpunkt.
Der „Willkommenskanon“ war eine Eigenkreation von Chorleiterin Susanne Leona Heigold, die unseren Neulings-Chor auch mit viel Elan anleitete. Ohne sie wäre aus dem Gesinge auch kein Gesang geworden, geschweige denn ein dreistimmiger. So konnten wir uns dann aber tatsächlich zufrieden mit unserer gemeinschaftlichen Leistung zurück auf unsere Plätze begeben.
Wenn wir stehen, sprechen wir Deutsch und wenn wir sitzen, Sønderjysk.
Harro Hallmann, Kommunikationschef und Leiter des Sekretariats in Kopenhagen
Damit alle wissen, wo sie hier eigentlich gelandet sind, erklärte Harro Hallmann, Kommunikationschef und Leiter des Sekretariats in Kopenhagen, Interessantes über Geschichte und Entstehung der deutschen Minderheit in Nordschleswig. Dabei wurde auch einiges über das heutige Selbstverständnis der Volksgruppe klar.
Deutsch repräsentieren
Im Gedächtnis geblieben ist mir dahingehend vor allem der Satz: „Wenn wir stehen, sprechen wir Deutsch und wenn wir sitzen, Sønderjysk“. Auch wenn also am Essenstisch sitzend viele aus der Minderheit Dänisch oder eben Sønderjysk sprechen, sei es wichtig, stehend am Rednerpult bei offiziellen Veranstaltungen die deutsche Gemeinschaft und Kultur durch das Sprechen der deutschen Sprache zu repräsentieren.
Auf Deutsch präsentierten sich dann auch die verschiedenen Institutionen des BDN. Wofür ist der Sozialdienst zuständig (und wofür nicht), wer und was steckt eigentlich hinter dem Deutschen Jugendverband für Nordschleswig, was leistet die Deutsche Selbsthilfe Nordschleswig (DSH) und so weiter. Das war eine Menge Information, zum Glück lagen also am Ende zahlreiche Flyer der vorgestellten Vereine aus.
Doch selbst wenn man von diesen keine eingesteckt hat, einen Eindruck des Bundes Deutscher Nordschleswiger und seiner Organisation hat man doch aus der Veranstaltung mitgenommen. Und eine Idee davon, in welch eine Gemeinschaft man sich gerade einarbeitet.