Corona-Virus

Wie zuverlässig ist der hausgemachte Corona-Test?

Wie zuverlässig ist der hausgemachte Corona-Test?

Wie zuverlässig ist der hausgemachte Corona-Test?

Ritzau/nb
Kopenhagen
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Forscher haben sich das Ziel gesetzt, die Zuverlässigkeit von Corona-Tests zu untersuchen, die man selber mit Hilfe eines Teststabes Zuhause durchführen kann. Foto: Philip Davali/Ritzau Scanpix

500 Personen sollen sich selbst mit einem Teststab in der Nase auf Corona testen. Forscher wollen untersuchen, ob der Test zuverlässig ist.

Teste dich selbst auf das Corona-Virus Zuhause am Küchentisch und erhalte innerhalb weniger Minuten eine Antwort darauf, ob du infiziert bist.

Dies ist das Szenario mit einem in Dänemark entwickelten Test, der Zuhause durchgeführt werden kann und der nun von Forschern der Aarhus Universität getestet wird.

Staatsministerin Mette Frederiksen: Öfters testen

Diese Form des Testens kann durchaus aktuell werden, nachdem Staatsministerin Mette Frederiksen (Soz.) am Sonntag in einem Interview mit Berlingske sagte, dass die Dänen sich daran gewöhnen sollten, öfters getestet zu werden – vermutlich mehr als einmal pro Woche.

„Sofern sich zeigt, dass so ein Test Zuhause effektiv ist, und die Leute auch in der Lage sind, ihn selber durchzuführen, dann kann das eine gute Ergänzung in einer Situation sein, in der wir noch mehr in Dänemark testen müssen, um eine erfolgreiche Öffnung zu erreichen“, sagt Professor Lars Østergaarde, leitender Oberarzt an der infektionsmedizinischen Abteilung des Universitätskrankenhauses Aarhus. 

Test anhand eines Wattestäbchens, das in die Nase eingeführt wird

Der Test wird vorgenommen, indem man sich selbst ein Wattestäbchen in die Nase einführt.

Man führt das Wattestäbchen etwa zwei Zentimeter in jedes Nasenloch ein und dreht es ein paar Mal hin und her. 

Danach platziert man das Wattestäbchen in einem Behälter mit einer Flüssigkeit, die auf eine Platte gegeben wird.

Sofern diese Platte einen Strich anzeigt, ist der Test negativ. Werden hingegen zwei Striche angezeigt, ist der Test positiv.

„Das erinnert ein wenig an den Schnelltest, aber der Teststab braucht nicht ganz so weit in die Nase eingeführt werden“, sagt Lars Østergaard.

Zuhause-Test wird an 500 Personen getestet

Dem Professor zufolge hat ein Kooperationspartner des Krankenhauses den Test entwickelt, der nun unter 500 Personen getestet wird.

Diese werden per Zufallsprinzip aus den Personen ausgewählt, die einen PCR-Test in einem Testzentrum bestellt haben. Dabei handelt es sich um den Test, der mit einem Teststäbchen im Rachenraum vorgenommen wird.

Die 500 Personen bekommen anschließend einen Test für Zuhause mit auf den Weg. Und dann untersuchen die Forscher, ob der Test Zuhause zum gleichen Ergebnis kommt wie der PCR-Test.

„Wir hoffen, dass so ein Test Zuhause genauso gut sein kann wie ein Schnelltest. Aber er wird wahrscheinlich nie so genau sein wie ein PCR-Test und kann diesen auch nicht erstatten“, sagt der Professor.

Leichtere Feststellung, ob man infiziert ist

„Der Vorteil eines Tests in den eigenen vier Wänden kann jedoch sein, dass man leichter herausfinden kann, ob man infiziert ist oder nicht. Ist man infiziert, so bleibt man Zuhause. Und auf diese Weise kann die Epidemie eingedämmt werden“, sagt Lars Østergaard. 

Die Staatsministerin begründet ihre Forderung nach häufigeren Tests möglicherweise auch damit, dass dies der Preis dafür sein wird, dass die Gesellschaft wieder mehr geöffnet werden kann.

Damit unterstreicht sie auch die Erwartung, dass auch weiterhin in erheblichem Umfang Tests durchgeführt werden, und zwar auch dann, nachdem alle Impfungen durchgeführt worden sind.

Auch in anderen Ländern kommt der Test in den eigenen vier Wänden zum Einsatz, beispielsweise in den USA und Großbritannien. Das britische Gesundheitswesen, NHS, hat zum Beispiel einen neuen Test lanciert, bei dem man sich selbst testet, teils im Rachenraum, teils in der Nase.

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