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Über die Grenze zur Arbeit: So sehen die neuesten Zahlen aus

Über die Grenze zur Arbeit: So sehen die neuesten Zahlen aus

Über die Grenze zur Arbeit: So sehen die neuesten Zahlen aus

Pattburg/Padborg
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Für mehr als 12.000 deutsche Staatsbürgerinnen und -bürger ist die tägliche Fahrt nach Dänemark Gewohnheit. Foto: Karin Riggelsen

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Mehr als 12.000 Deutsche kreuzen die Grenze, um in Dänemark ihrer Arbeit nachzugehen. Peter Hansen vom Regionskontor schaut auf die vergangenen Jahre und freut sich über Stabilität.

„Stabile Zahlen“ meldet Peter Hansen, Leiter des Regionskontors in Pattburg. So arbeiteten 12.237 deutsche Staatsbürgerinnen und -bürger im vergangenen Jahr in Dänemark. 2022 waren es etwas mehr, nämlich 12.727 Personen. Sozialversichert Beschäftigte, die in Dänemark wohnen und in Deutschland arbeiten, sind etwas mehr geworden, nämlich 597. Nachdem sich in den vergangenen Jahren viele Deutsche in Dänemark niedergelassen haben, hätte Peter Hansen allerdings mehr Grenzpendler in südliche Richtung erwartet. Dies ist aber nicht der Fall. Eine Erklärung hat er dafür nicht und konnte seinen Worten nach auch keine dafür bei Kolleginnen und Kollegen finden.

Im Vergleich zur Öresundregion sind die Pendlerzahlen in der Region Sønderjylland-Schleswig zwar geringer, aber sie braucht sich nicht zu verstecken. Wie das Øresundinstitut meldet, pendelten insgesamt 17.605 Personen im 2. Quartal 2022 über den Öresund, 16.529 pendelten von Schweden nach Dänemark, 1.076 in die andere Richtung.

 

Zahl real höher

Peter Hansen weist darauf hin, dass es sich bei den gezählten Pendelnden von Deutschland nach Dänemark um deutsche Staatsbürgerinnen und -bürger handelt. Er schätzt, dass die Zahl der Pendelnden real um 1.000 bis 2.000 höher liegt, da dänische Staatsbürger, die in Grenznähe auf deutscher Seite wohnen, nicht in der Statistik auftauchten. Die Region Sønderjylland-Schleswig macht auch darauf aufmerksam, dass auch nicht Selbstständige, freiberuflich Tätige, Beamte und Soldaten sowie Staatsbürgerinnen und -bürger anderer Staaten, die von Deutschland nach Dänemark pendeln, nicht gezählt werden.

Das Øresundinstitut zählte von Januar bis Oktober 2023 insgesamt 12.673 schwedische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger, die zu ihrer Arbeit im Gebiet Ostdänemark fuhren. Das Regionskontor meldet, wie erwähnt, 12.237 deutsche Staatsbürgerinnen und -bürger, die die Grenze zwischen Ruttebüll (Rudbøl) und Krusau (Kruså) queren.

Peter Hansen zeigt sich erfreut, dass sich die Pendlerzahlen als stabil erweisen – trotz Krisen, wie etwa der Corona-Pandemie, durch die man „mit einem blauen Auge davongekommen ist“. Die Zahlen sind seinen Worten nach auch immer ein Abbild der wirtschaftlichen Situation in den Grenzregionen beider Länder sowie des Angebots und der Nachfrage von Arbeitskräften.

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