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„Når befrielsen kommer“: So nah an der Realität ist der dänische Film des Jahres

„Når befrielsen kommer“: So nah an der Realität ist der dänische Film des Jahres

„Når befrielsen kommer“: So nah an der Realität ist der Film

Sonderburg/Sønderborg
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Nach der Befreiung wird Schulleiter Jacob (Pilou Asbæk) als Kollaborateur von Mitgliedern der Widerstandsbewegung abgeführt.
Nach der Befreiung wird Pilou als Kollaborateur von Mitgliedern der Widerstandsbewegung abgeführt. Foto: Andreas Bastiansen/Nordisk Film

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Ein Film, in dem Hass gegenüber deutschen Geflüchteten und Nächstenliebe aufeinandertreffen. Eine dänische Familie, die in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs zwischen die Fronten der Besatzer und des eigenen Volkes gerät. Wie nah ist „Når befrielsen kommer“ an der Geschichte? Und ist es in Nordschleswig ähnlich gelaufen? „Der Nordschleswiger“ hat mit zwei Experten gesprochen.

Dass dieser Film etwas Besonderes ist, liegt bereits in der Zweisprachigkeit. Mit dänischen Untertiteln läuft der Film „Når befrielsen kommer“ (Die Befreiung) an diesem Nachmittag im Kinorama Sonderburg. Denn das dänische Drama spielt in Dänemark im Jahr 1945. Das Land ist seit fünf Jahren von der Wehrmacht besetzt. Kurz vor Ende des Krieges kommen zahlreiche deutsche Flüchtlinge aus den Ostgebieten in Dänemark an. 

Der Film zeigt das Leben der dänischen Schulleiterfamilie Jacob (Pilou Asbæk) und Lis (Katrine Greis-Rosenthal) und ihres Sohnes Søren (Lasse Peter Larsen) in einem kleinen Ort auf Fünen. Die Familie soll mit kurzer Vorwarnung mehr als 500 zivile deutsche Flüchtlinge in der Ryslinge Højskole aufnehmen. Doch das ist ein Problem. Denn wenn sie den Flüchtlingen helfen, stellen sie sich gegen die allgemeine Stimmung des dänischen Volkes und der Widerstandsbewegung. Die deutschen Flüchtlinge waren unerwünscht. Es droht die Gefahr, als Kollaborateure abgestempelt zu werden und zu riskieren, alles zu verlieren.