Der Verkehr an den Grenzen zu Deutschland und Schweden nimmt stark zu und übersteigt in beiden Fällen das Niveau von vor der Corona-Pandemie. Das geht aus aktuellen Zahlen der Straßenverkehrsbehörde (Vejdirektorat) hervor. 

„Während der Pandemie gab es einen drastischen Rückgang des Verkehrs zwischen Dänemark und unseren Nachbarländern, der Grenzverkehr befand sich in einer Abwärtsspirale. Jetzt klingen die letzten Auswirkungen des Coronavirus ab, und der Grenzverkehr steht wieder in voller Blüte“, sagt Christoffer Brinch-Pedersen von der Abteilung für Verkehrsstatistik beim Vejdirektorat.

Erhöhte Aktivität an der Grenze zu Deutschland

An der dänisch-deutschen Grenze hat das Verkehrsaufkommen im September ebenfalls das Niveau von vor Corona erreicht, als 2,7 Prozent mehr Verkehr als im September 2019 verzeichnet wurde. Der Anstieg des gesamten Straßenverkehrs an der dänisch-deutschen Grenze ist möglicherweise auf eine erhöhte Aktivität im Tourismus, im grenzüberschreitenden Handel sowie im Freizeit- und Pendelverkehr zurückzuführen.

Neuer Rekord beim Verkehr von und nach Schweden

Besonders signifikant ist die Entwicklung zwischen Dänemark und Schweden über die Öresundbrücke. Hier wurden im Sommer historisch hohe Verkehrszahlen und der verkehrsreichste Monat aller Zeiten verzeichnet. Eine Erklärung dafür könnte der niedrige Kurs der schwedischen Krone und das gestiegene Interesse an Ferien in der Region sein, so Christoffer Brinch-Pedersen.

Auf der Öresund-Verbindung nahm der Verkehr demnach im Juli und August im Vergleich zu den entsprechenden Monaten des Jahres 2019 um 7,7 bzw. 2,6 Prozent zu. Das geht aus den Zahlen von „Sund&Bælt“ hervor.

Im Juli überquerten mehr als 923.000 Fahrzeuge die Brücke, was diesen Monat zum verkehrsreichsten Monat aller Zeiten auf der Öresundbrücke macht. Darüber hinaus ist das dritte Quartal 2023 das beste Quartal in der Geschichte der Öresundbrücke.

Weniger Lkw-Verkehr an den Grenzen

Sowohl an der deutschen als auch an der schwedischen Grenze sind die Zuwächse zu verzeichnen, obwohl der Lkw-Verkehr im Vergleich zu den Vorjahren gering ist. Lastkraftwagen sind nach den Personenkraftwagen die zweithäufigste Verkehrsart. Die Tatsache, dass weniger Lkw zwischen Dänemark und unseren Nachbarländern fahren als vor der Pandemie, ist auf eine leichte Verlangsamung des Transportgewerbes zurückzuführen.

Die dänische Straßenverkehrsbehörde erhält ihre Daten über die Verkehrsentwicklung von automatischen Zähleinrichtungen, die an ausgewählten Stellen im ganzen Land auf der Fahrbahn angebracht sind.