Umwelt

Dänischen Gewässern geht wieder die Luft aus

Dänischen Gewässern geht wieder die Luft aus

Dänischen Gewässern geht wieder die Luft aus

Ritzau/hm
Kopenhagen
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Starkes Algenwachstum deutet auf Sauerstoffschwund hin. Derzeit gibt es wieder große Meeresgebiete mit wenig oder keinem Sauerstoff. Foto: Henning Bagger/Ritzau Scanpix

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Überdüngung und ruhiges, warmes Wetter in den vergangenen Wochen – da schwindet der Sauerstoff im Meer. Wer als Meeresbewohner kann, schwimmt weg.

Die dänischen Gewässer leiden unter einem Sauerstoffschwund wie seit rund 20 Jahren nicht. Dies geht aus dem neuen Sauerstofflagebericht des Nationalen Umwelt- und Energiezentrums (DCE) hervor. Nur 2002 waren größere Gebiete betroffen. DCE zufolge ist vor allem der Eintrag von Nährstoffen durch die Landwirtschaft für die Situation verantwortlich. Es gibt aber auch andere Gründe. Ruhiges, warmes Wetter mit wenig Wind hat jetzt die Situation verschärft.

Apenrader und Flensburger Förde betroffen

Jedes Jahr leiden Seegebiete in der Ostsee oder auch im Limfjord unter Sauerstoffschwund. Im Sommer und zu dessen Ende hin bauen Bakterien und andere Lebewesen organisches Material ab und verbrauchen dabei Sauerstoff. Seegebiete, in denen der Wasseraustausch durch die geografische Situation begrenzt ist, bekommen Probleme. Betroffen sind wieder der südliche Kleine Belt, die Apenrader Förde, die Flensburger Förde und die dänische Südsee – nach 15 Jahren Pause auch wieder das Kattegat.

Für Umweltminister Magnus Heunicke (Soz.) sind dies „alarmierende Zustände“. Er teilte mit, dass er nun Experten und Organisationen zu einem Treffen einberufen werde, um „alle relevanten Werkzeuge zu nutzen“. 

Der Minister hat am Freitag eine Erklärung unterzeichnet, die ein weiteres Problem der Ostsee betrifft: alte Munition. Die Ostseeanrainerstaaten wollen die Altlasten im Meer kartieren und das Risiko abschätzen, das von alten Granaten, Bomben und Minen ausgeht.

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