Folk-Baltica-Festival

„Online kann zwar viel, aber nicht alles“

„Online kann zwar viel, aber nicht alles“

„Online kann zwar viel, aber nicht alles“

Naomi Stieglmaier
Apenrade
Zuletzt aktualisiert um:
Folk Baltica 2019
Sarah Lesch beim Eröffnungskonzert von Folk Baltica 2019 im Alsion in Sonderburg Foto: folkBALTICA

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Das Folk-Baltica-Festival soll in diesem Jahr wieder stattfinden, jedoch etwas später als gewohnt.

Das Folk-Baltica-Festival ist ein deutsch-dänisches Musikfestival im Grenzland, das mittlerweile sehr beliebt ist. Aufgrund der Corona-Pandemie musste es im vergangenen Jahr ausfallen. In diesem Jahr soll es wieder stattfinden, und zwar vom 2. bis zum 12. September. 

Das Festival zählt zu den wichtigsten Kulturevents der Region und wird außer durch Eintrittsgelder und Spenden auch mit öffentlichen Mitteln finanziert. 

Obwohl das Festival ausgefallen ist, hat Folk Baltica die Förderungen im vergangenen Jahr erhalten. So konnten immerhin kleine Konzerte veranstaltet werden, natürlich unter Corona-Auflagen. Die Veranstalter konnten also schon mal üben. „Wir waren super aufgeregt. Auch bei den Zuschauern war einfach eine Anspannung zu spüren. Aber als die Musik losging, da fiel das bei allen ab. Es hat alles super geklappt. Coronabedingte Konzerte sind auf jeden Fall machbar", sagt Nele Spitzley, Leiterin des Folk-Baltica-Festivals.

 

Coronabedingte Konzerte sind auf jeden Fall machbar.

Nele Spitzley

Die Planungen für dieses Jahr laufen auf Hochtouren. „Wir haben gute Nachrichten aus Kiel bekommen", berichtet der künstlerische Leiter des Folk-Baltica-Festivals, Harald Haugaard. Die Veranstalter haben nämlich eine Erhöhung der Fördergelder beantragt, und diese wurde auch von Schleswig-Holstein und der Stadt Flensburg bewilligt. 

„In den vergangenen Jahren wurden Gelder eher gekürzt, da finde ich es gut, jetzt Zuschüsse zu bekommen. Das ist ein schönes Zeichen seitens der Politik", erzählt Elisabeth Kose, ebenfalls Leiterin des Folk-Baltica-Festivals.

Das Festival im September wird laut Nele Spitzley mit Hygienekonzepten geplant: „Wenn wir Glück haben, wissen wir dann ein oder zwei Monate vorher, was Sache ist. Wir kennen die Regeln ja jetzt noch nicht. Da müssen wir flexibel sein." Sie bauen auf jeden Fall auf Corona-Tests, Kontaktverfolgung und Impfungen. 

 

Folk Baltica 2019
„Spöket i Köket" im Volksbad in Flensburg Foto: folkBALTICA

Normalerweise zieht sich das Festival durch viele Städte, auch durch ganz kleine, wo dann eben nur 40 Zuschauer vor der Bühne stehen. „Im September werden wir eher größere Spielstätten besuchen. Wir haben die Halle von ,Robbe & Berking Classics’ bekommen. Das ist eine Bootswerft, die sich auf Holzboote spezialisiert hat", erzählt Haugaard. Laut Nele Spitzley eine ganz besondere Atmosphäre und auch eine der schönsten Spielstätten der Region. 

Eine große Halle gibt den Veranstaltern die Möglichkeit, sie flexibel und logistisch an die Maßnahmen anzupassen. „Wenn 700 erlaubt sind, dann machen wir das. Sind es nur 100, dann geht auch das. Dann stellen wir die Halle eben um", erzählt der künstlerische Leiter.

Die Fördermittel helfen laut Elisabeth Kose besonders, da in diesem Jahr mit weniger Eintrittsgeldern gerechnet wird. 

 

Kultur schafft Identität und Gemeinschaft, und genau das brauchen wir alle im Moment.

Harald Haugaard

Das Programm wird voraussichtlich am 3. Mai feststehen. Da gibt Folk Baltica eine virtuelle Pressekonferenz mit Online-Konzert. „Was wir schon in Bezug auf das virtuelle Konzert verraten können, ist, dass es sich um eine dänische Band handelt, die unserem Publikum schon bekannt und die sehr beliebt ist. Sie wird dann auch bei den Spätsommerkonzerten dabei sein", berichtet Leiterin Nele Spitzley. 

Was schon feststeht – am 12. September wird es auf jeden Fall ein Grenzenlos-Konzert in der Werfthalle geben. Und das mit einem besonderen Ensemble aus Musikern aus der Region. Weitere Informationen dazu gibt es schon bald auf der Website von Folk Baltica.

„Kultur schafft Identität und Gemeinschaft, und genau das brauchen wir alle im Moment", sagt Harald Haugaard. Im deutsch-dänischen Grenzland besteht eine enge Verbundenheit. So freut sich der künstlerische Leiter darauf, Menschen wieder treffen zu können, vor allem auch andere Künstler. 

„Online kann zwar viel, aber nicht alles", sagt Nele Spitzley. Das Team schaut optimistisch in den Sommer. 

Mehr lesen
Kirsten Bachmann

„Mojn Nordschleswig“

Jetzt im Podcast: Volle Autos statt leere Busse – so soll die Rechnung aufgehen

Apenrade/Aabenraa In Folge 15 von „Mojn Nordschleswig“ bekommt Cornelius von Tiedemann überraschenden Besuch, als er Hannahs und Helges Quiz ankündigt. Sara Eskildsen spricht mit der Politikerin Kirsten Bachmann über eine App, die dafür sorgen soll, dass Menschen im ländlichen Raum mobiler werden und Hannah Dobiaschowski hat sich beim Leseratten-Duo Hugo und Linus nach Buchtipps erkundigt.

Leserbrief

Marie Skødt
„Bare whistleblower-ordningen havde vist sit værd!“