Schulweg

Schülerbeförderung: Neue Grundlagen schaffen

Schülerbeförderung: Neue Grundlagen schaffen

Schülerbeförderung: Neue Grundlagen schaffen

Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
Der Transport zur Schule soll möglichst selbstständig geschehen. Foto: AdobeStock

Die rechtlichen Grundlagen für den Transport von Schülern mit besonderen Herausforderungen werden derzeit im Stadtrat überarbeitet. Der Kinder- und Ausbildungsausschuss befasste sich am Dienstag damit, und das könnte massive Auswirkungen auf die betroffenen Kinder und Jugendlichen haben.

Kinder und Jugendliche, die körperlich oder geistig behindert sind und eine Volksschule oder ein spezielles Bildungsangebot besuchen, werden derzeit unter anderem mit dem Taxi zur Schule gebracht. Das soll sich im Rahmen der Initiative „Det gode liv for Børn, unge og familier” möglicherweise ändern.

Wenn die vorgeschlagenen rechtlichen Grundlagen nämlich umgesetzt werden, müssen sich Teile der Schüler selbst um den Transport zur Schule und zurück kümmern. Ziel ist es, dass sie dabei lernen, selbstständiger zu werden und somit letztlich ein besseres Leben führen zu können. 

Zukunft der Schüler im Vordergrund

„Wir wollen diese jungen Menschen, so gut es nur geht, auf ihr zukünftiges Leben vorbereiten, sodass sie so selbstständig wie möglich leben können“, erläutert Kirsten Nørgård Christensen (V), Vorsitzende des Kinder- und Ausbildungsausschusses.

Zu den möglichen Veränderungen der rechtlichen Grundlage für den Schultransport gehört unter anderem der Plan, die Fahrt zur Schule selbst in die Hand zu nehmen. Das könnte beispielsweise durch Fahrgemeinschaften erreicht werden.

Dass die Kommune dabei Gelder sparen könnte, gibt die Ausschussvorsitzende offen zu, doch „das ist nicht der Hintergrund für unsere Pläne. Es geht tatsächlich darum, die jungen Bürger auf das spätere Leben vorzubereiten“, erklärt sie.

Eingaben nun möglich

Am Donnerstag beginnt die Anhörungsperiode, die bis zum 18. September andauern wird. Bis dahin haben die Bürger die Möglichkeit, Eingaben zu den Plänen zu machen. Im Oktober wird der Vorschlag erneut im Kinder- und Ausbildungsausschuss behandelt. Sollte der Stadtrat letztlich zustimmen, werden die rechtlichen Grundlagen ab dem 1. August 2020 inkrafttreten. 

 Vorschlag für die neuen Beförderungsrichtlinien für Kinder und Jugendliche mit besonderen Herausforderungen

 

Folgende Reihenfolge soll gelten:

  1. Selbsthilfe
  2. Selbsthilfe mithilfe öffentlicher Verkehrsmittel
  3. Transport als Teil des Unterrichts
  4. Fahrgemeinschaft und Fahrgemeinschaft mit pädagogischer Unterstützung
  5. Genehmigung für den Transport zur Schule
  6. Alleinfahrt mit dem Taxi

Als Konsequenz daraus ergeben sich für die Kinder und Jugendlichen mit besonderen Herausforderungen:

  • Als Ausgangspunkt soll darauf hingearbeitet werden, die Transportart zu finden, bei der die Schüler selbst für ihren Schulweg verantwortlich sind.
  • Es gibt zwei Möglichkeiten für Fahrgemeinschaften: Abholung von zu Hause oder an einem bestimmten Treffpunkt.
  • Den Schulweg durch eigene Kraft oder mit einer Fahrgemeinschaft zu schaffen, kann Teil des Unterrichts werden.
  • Um mit dem Taxi zur Schule gebracht und von dort abgeholt zu werden, muss eine Genehmigung über eine zuständige Abteilung der Kommune vorliegen. Zuständig soll dann Pædagogisk Psykologisk Rådgivning (PPR) sein. 
Mehr lesen