Gymnasiums-Geschenk
Neue Sporthalle mit Wow-Effekt
Neue Sporthalle mit Wow-Effekt
Neue Sporthalle mit Wow-Effekt
Das Deutsche Gymnasium für Nordschleswig hofft, seine neue Sporthalle nach den Weihnachtsferien in Gebrauch nehmen zu können. Die Sportstätte ist ein Geschenk der Firma Jebsen & Co. aus Hongkong.
Erinnerst du dich noch an deine alte Schulsporthalle? An den Geruch? An die Enge? An die trüben Farben und die grauen Fliesen? An Wasserhähne, die tropften – oder aus denen gar kein Wasser kam – und wenn, dann selten warmes Wasser? An die alten Geräte? An... ja, du erinnerst dich. In der neuen Schulsporthalle des Deutschen Gymnasiums für Nordschleswig in Apenrade (Aabenraa) wird es das alles nicht mehr geben.
Die neu gestaltete Halle, die noch nicht in Gebrauch genommen worden ist, hat Wow-Effekt, und Rektor Jens Mittag freut sich über die zeitgemäßen Bedingungen, unter denen in Zukunft Sport getrieben werden kann.
Die knalligen Farben
Der Frauen-Umkleideraum ist in einem schrillen Neon-Gelb gehalten – Wände, Fußböden, Spinde, Türen. Der Männer-Umkleideraum ist dagegen hellblau mit einem Hauch von türkis. In den meisten Räumen der Sporthalle sind die Installationen an der Decke offen, und dadurch bekommen die Räumlichkeiten eine futuristisch-industrielle Ausstrahlung.
„Die Farben waren nicht unsere Wahl, und wir haben davon nichts gewusst – auch nicht vorher aus Zeichnungen. Erst als der Maler begonnen hat, zu streichen“, erzählt Jens Mittag Rektor am DGN, über die farbige Überraschung.
Für einige mögen die leuchtenden Farben gewöhnungsbedürftig sein, aber sie signalisieren deutlich den Übergang vom Klassenunterricht zum Sport nach dem Motto „jetzt passiert etwas ganz anderes“.
Neue Umkleideräume und größere Halle
Die Umkleideräume sind mit jeweils fünf Duschen und zwei semi-privaten Duschen ausgestattet sowie zwei weiteren separaten Duschen für Schülerinnen oder Schüler, die nicht öffentlich duschen wollen. Auch für die Lehrerinnen und Lehrer gibt es separate Umkleideräume.
Prunkstück ist die neue Halle, die 30 Prozent mehr Fläche bietet, als die alte Turnhalle, aber viel größer wirkt. Zum einen, weil sie höher geworden ist, und zum anderen, weil an der einen Wand eine durchgängige Fensterpartie Licht in die Halle bringt.
Der alte Holzboden ist außerdem durch einen neuen, helleren Kunststoffboden ersetzt worden. Außerdem gibt es jetzt richtige Handball-Tore, und nicht, wie bisher, an die Wand gemalte. Auch wenn es keine „ganze“ Sporthalle mit den Ausmaßen eines Handballfeldes ist, besteht die Möglichkeit, auf zwei Tore zu spielen. Überhaupt ist hier Platz für mehr Sport und neue Aktivitäten.
Neues Inventar beschafft
Nun ist die Halle zwar neu, doch das Inventar der alten Turnhalle war zum Teil noch aus dem Jahre 1959, als das Gymnasium erbaut wurde. Für das Inventar war das DGN selbst verantwortlich.
„Wir haben das Inventar rundum erneuert und haben dafür weitere Sponsoren und Stiftungen gewinnen können“, erzählt Jens Mittag.
Um 300.000 Kronen hat das Inventar gekostet, und dabei ist zunächst nur das Wichtigste eingekauft worden. Wünsche gibt es also weiterhin.
Inbetriebnahme nach Jahreswechsel
Die neue Schulsporthalle ist später fertig geworden als geplant. Zunächst hatte Jens Mittag gehofft, dass der Schulsport nach den Sommerferien in der Halle durchgeführt werden könne, aber der Um- und Neubau hat sich verzögert. Dann wurde „nach den Herbstferien“ angepeilt, und nun hofft Jens Mittag, dass die Halle nach den Weihnachtsferien in Gebrauch genommen werden kann.
„Wobei wir dann nicht einmal sicher sein können, dass wieder Schule ist, oder das wir Sport machen dürfen“, bemerkt der DGN-Rektor.
Derzeit sind alle Schüler Corona-bedingt nach Hause geschickt worden und erhalten virtuellen Unterricht. Die Maßnahme gilt bis 3. Januar, doch vieles spricht dafür, dass die Corona-Maßnahmen auch danach noch fortgesetzt werden.
Einweihung im neuen Jahr
Im Laufe von 2021 hofft Jens Mittag auch, dass die neue Schulsporthalle richtig eingeweiht werden kann – in Anwesenheit der Geber und Sponsoren. Damit alle mal mit einem „wow“ in die neue Sporthalle eintreten können.
Die Kosten für den Umbau sind geheim, aber bei der Veröffentlichung der Pläne 2018 wurde im „Nordschleswiger“ eine Bau-Summe von etwa 8 bis 10 Millionen Kronen geschätzt.
Die Halle kann auch für Veranstaltungen umgestaltet werden und fasst dann 350 Besucher.