Lokale Wirtschaft

Hafen knackt die Millionen-Tonnen-Marke

Hafen knackt die eine Million-Tonnen-Marke

Hafen knackt die eine Million-Tonnen-Marke

Apenrade/Aabenraa
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Vor allem Material für die Baubranche ist für den neuen Rekord verantwortlich. Foto: Aabenraa Havn

Das Rekordergebnis wurde zum ersten Mal in der Geschichte des Hafens erreicht. Ein neuer Arbeitsplatz ist dadurch entstanden.

Schon vor dem Jahresende ist klar geworden, dass der Apenrader Wirtschaftshafen „Aabenraa Havn“ einen neuen Rekord geschafft hat. Über eine Million Tonnen Güter sind dort innerhalb der vergangenen elf Monate umgeschlagen worden. Das vermeldet der Betreiber am Dienstagmorgen.

Vor allem Baumaterialien sind für den Erfolg verantwortlich. Sie werden für die vielen kommunalen und privaten Bauprojekte benötigt, die derzeit als Folge des Coronavirusausbruchs durchgeführt werden. Viele Bürger sind in diesem Jahr nicht verreist und investieren das gesparte Geld in ihre Häuser. Die Kommunen unterstützen die lokalen Handwerker mit Aufträgen, um die Coronaausfälle zu minimieren.

Ein Viertel mehr Umsatz

So sind im Vergleich zum Vorjahr gut 25 Prozent mehr Sand und Schotter umgeschlagen worden, lautet es in dem Bericht des Hafens. Die Firma „Stema Shipping“ ist für einen Großteil des Hafenumsatzes verantwortlich. „Wir haben eine steigende Nachfrage. Wir liefern vorrangig Material für den Straßenbau und die Betonindustrie“, erklärt Rolf Bonnichsen, Stema-Direktor für Dänemark. Die Lieferungen gehen dabei unter anderem von Apenrade aus nach Skrydstrup zur Flugbereitschaft, wo die Landebahn für die neuen Düsenjäger der Luftwaffe erweitert wird, nach Norddeutschland, wo neue Windanlagenparks gebaut werden sowie zu den Baustellen der neuen Hochspannungstrasse durch Jütland (Jylland).

Stema-Direktor Rolf Bonnichsen Foto: Mibau-Stema-Gruppe

Auch bei E. Krag, einem weiteren Händler für Sand und Schotter, sind die Nachfrage und damit auch die Umsatzmengen im Apenrader Hafen gestiegen. Das Unternehmen liefert allerdings vorrangig an Baumärkte, Bauunternehmen und Landschaftsgestalter.

Neuer Arbeitsplatz durch Nachfrage

Die erhöhte Betriebsamkeit im Hafen hat dazu geführt, dass ein Arbeitsplatz geschaffen werden konnte. „Wir waren aufgrund des erhöhten Arbeitsaufkommens gezwungen, einen weiteren Betriebsmitarbeiter einzustellen, der die Kräne und Bagger bedienen kann“, berichtet Hafendirektor Henrik Thykjær. Damit erweitert sich der Stab der Mitarbeiter auf 13, neun davon arbeiten am Hafen und vier im Büro.

Entwicklung auch in der Region

Direktor Thykjær ist stolz auf seine Mitarbeiter, die „mit ihrer guten Arbeit dazu beitragen, dass die gesamte Region sich wirtschaftlich weiterentwickelt und Arbeit und Arbeitsplätze schafft.“

Der Apenrader Hafen beginnt nun, das frühere Gelände des Kohlehafens, wo in der vergangenen Woche die letzte verbliebene Kohle verschifft wurde, in Betrieb zu nehmen. „Es ist für unsere Kunden attraktiv, dort ein Lager einzurichten, denn so sparen sich die Lastwagen die Strecke durch die Stadt und können schneller wieder auf die Rücktour gehen“, erklärt der Hafendirektor.

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