Gerichtsurteil

Drei Männer der Gruppenvergewaltigung für schuldig befunden

Drei Männer der Gruppenvergewaltigung für schuldig befunden

Drei Männer der Gruppenvergewaltigung für schuldig befunden

Apenrade/Sonderburg
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Im Westlichen Landgericht in Sonderburg wurde das Urteil am Donnerstag verkündet. Foto: Karin Riggelsen (Archiv)

Die Tat ereignete sich vor fast genau einem Jahr in Apenrade. Eine 17-jährige Koldingerin hatte die Tat zur Anzeige gebracht und drei Apenrader beschuldigt. Nach der Urteilsverkündung gab es Tumult im Gerichtssaal.

Am Donnerstagmorgen wurde das Urteil gegen drei Männer aus Apenrade im Westlichen Landgericht in Sonderburg (Sønderborg) ausgesprochen. Die drei Männer mit Wohnsitz in Apenrade waren wegen der Gruppenvergewaltigung einer 17-Jährigen angeklagt. Die Tat hat sich am 10. Dezember des vergangenen Jahres in einer Wohnung in Apenrade ereignet.

Dabei sollen die drei Männer im Alter von 20 bis 24 Jahren sexuellen Kontakt mit der jungen Frau gehabt haben – ohne deren Zustimmung allerdings, wie sie vor Gericht erklärte. Die drei Angeklagten gaben zwar zu, körperlichen Kontakt mit der Koldingerin gehabt zu haben. Diese sei jedoch damit einverstanden gewesen, wie die Männer beteuerten.

Schöffengericht glaubte dem Opfer

Das Schöffengericht sah das jedoch anders und schenkte der Darstellung der 17-Jährigen Glauben. Fünf von sechs Schöffen sprachen die Angeklagten schuldig. Das berichtet „JydskeVestkysten“.

Das Gericht folgte der Entscheidung der Schöffen und setzte das Strafmaß fest: Der 24-jährige russische Staatsbürger Shamad Shamsudyevich Abdulmuslimov erhielt eine Gefängnisstrafe in Höhe von dreieinhalb Jahren und einem permanenten Aufenthaltsverbot in Dänemark. Der 25-jährige Mehmet Ali Yurdaer erhielt ebenfalls dreieinhalb Jahre Gefängnis, während der 20-jährige Muhammed Ali Øzhan drei Jahre Gefängnis erhielt. Abdulmuslimov und Yurdaer erhielten höhere Strafen, weil sie schon zuvor wegen Körperverletzung verurteilt worden waren.

Tumult im Gerichtssaal

Nach der Urteilsverkündung entstand ein Tumult im Gerichtssaal. Freunde der Verurteilten waren mit den Urteilen nicht einverstanden, protestierten lautstark dagegen.  Sogar ein Stuhl wurde im Saal zerschmettert. Die Polizei, die zahlreich vor Ort war, konnte den Aufruhr jedoch schnell unter Kontrolle bringen und brachte die Unruhestifter vor die Tür des Gerichts.

Das Westliche Landgericht bestätigte damit das Urteil des Stadtgerichts. Einen Unterschied gab es jedoch im Urteil: Statt 100.000 Kronen sprach das Gericht der jungen Frau 120.000 Kronen Schadenersatz für das erlittene Leid zu.

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