Kultur und Freizeit

Zuschuss: Skaterpark mit dem Spatz in der Hand

Zuschuss: Skaterpark mit dem Spatz in der Hand

Zuschuss: Skaterpark mit dem Spatz in der Hand

Pattburg/Padborg
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Den Skaterverein in Pattburg stuft der kommunale Freizeitausschuss als zuschussberechtigt ein. Ob der Verein und seine Mitglieder mit der Summe weit kommen, muss sich zeigen. Foto: Karin Riggelsen

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Der Verein „Street Sport Park Padborg“ mit Indoorarena in einer ehemaligen Lagerhalle in Pattburg bekommt laut Beschluss des Kultur- und Freizeitausschusses einen Betriebs- und Mitgliedszuschuss. Statt der ursprünglich angesetzten 230.000 Kronen im Jahr sind rund 80.000 zugesagt worden. Nicht viel, aber besser als nichts, sagt der Vorsitzende.

Die Entscheidung wurde von den Verantwortlichen des noch jungen Skatervereins „Street Sport Park Padborg“ (SSPP) mit Spannung erwartet, ist für den Betrieb und die weitere Entwicklung in und an der Halle am Lejrvejen doch jede Krone hilfreich.

Statt eines jährlichen Betriebszuschusses von 230.000 Kronen, den die Verwaltung vorgeschlagen hatte, entschied der Kultur- und Freizeitausschuss, den Förderbetrag auf 80.345 Kronen festzulegen.

Die Summe ruft beim Vorsitzenden Patrick Falk Weinkauf bei allem Wohlwollen der Politiker nicht gerade Jubelstürme aus.

„Wir wollen uns aber nicht beklagen und sind froh, dass wir einen Betriebszuschuss und als Verein auch Mitgliedszuschüsse erhalten. Da wir quasi eine grenzüberschreitende Einrichtung sind, haben wir uns aber schon etwas mehr erhofft“, so der Vorsitzende.

Mehr Geld könne man immer gebrauchen. Nun müsse man erst einmal mit der zugesagten Summe leben.

Große Investition

Der Verein ist fortwährend auf der Suche nach Förderung, denn er befindet sich inmitten einer Entwicklung.

SSPP-Vorsitzender Patrick Falk Weinkauf hofft auf eine gute Zukunft des Pattburger Skaterparks, der auch von Streetsportlern südlich der Grenze genutzt wird. Foto: Karin Riggelsen

 

Es sind neue Anlagen in der Halle am Lejrvejen errichtet und jüngst die sanitären Anlagen erneuert worden.

In den kommenden Wochen wartet mit der großen Sanierung der Halle das größte Projekt.

„Es werden unter anderem automatische Dachfenster eingebaut, die Decke wird isoliert, und Hallenbereiche werden verkleidet“, listet der Vorsitzende die zentralen Umbau- und Sanierungsmaßnahmen auf. Auch für eine Außenanlage gibt es Pläne.

Rund 2 Millionen Kronen investiere man in das Projekt. Ein Großteil der Summe hoffe man über Spenden und Förderungen abdecken zu können.

„Bei uns sind ständig zwei Personen damit beschäftigt, Gelder zu finden“, so Weinkauf.

Man hoffe, dass die Maßnahmen im August abgeschlossen und abgenommen sind.

Die Streetsportanlage verfügt auch über einen Aufenthaltsraum, in dem sich die Skater beidseits der Grenze austauschen können. Foto: Karin Riggelsen

Während der Bauphase wird die Haupthalle drei bis vier Wochen nicht oder nur eingeschränkt zur Verfügung stehen.

„Das geht leider nicht anders“, so der SSPP-Vorsitzende.

Gestaffelte Miete

Die Halle hatte seinerzeit der Unternehmer Henrik Kock (Nikobiz A/S) zur Verfügung gestellt und das Einrichten eines Indoorparks auch für Nutzer südlich der Grenze unterstützt. Auch für die Gründung eines Vereins machte sich Kock stark.

Miete hatte er zunächst nicht erhoben, „um dem Projekt die Chance zu geben, auf eigenen Beinen zu stehen“, so Kock vor einiger Zeit zum „Nordschleswiger“.

Inzwischen besteht ein fünfjähriger Mietvertrag, der sich quasi als finanzielle Eingewöhnungszeit staffelt.  

2020-2021 beläuft sich der Jahresbetrag bei einer Monatsmiete von 12.000 Kronen auf 144.000 Kronen, 2021-2022 sind es 17.500/210.000, im Jahr 2022-2023 23.000/276.000 und im Jahr 2023/24 28.500/342.000 Kronen.

Zu den neueren Errungenschaften der Streetsporthalle gehört eine Schaumstoffgrube für das Trainieren von spektakulären Sprüngen. Foto: Karin Riggelsen

Henrik Kock hatte die marktüblichen Mietpreise für Gewerberäume ermitteln lassen und sich danach gerichtet.

Er habe bereits so einiges in das Projekt investiert und wolle sich an der Anlage nicht bereichern. Ganz ohne Miete könne er die Trakte aber nicht überlassen, so Kock.

Durchschnittswert

Die Verwaltung hatte einen durchschnittlichen Jahreswert von 210.000 Kronen plus Reinigungszuschuss von 20.000 Kronen als Fördersumme angesetzt.

Ein Mitgliedszuschuss sollten Zugangstickets zur Anlage ab einer Laufzeit von einem Monat auslösen.

Nach Intervention des Ausschusses wurde der Mietzuschuss schließlich auf jene 80.345 Kronen einschließlich Reinigung reduziert, und ein Mitgliedszuschuss wird erst ab Drei-Monats-Karten gewährt. Tages-, Wochen- und Monatskarten fallen weg.

Ausschussmitglied Jette Julius Kristiansen stimmte gegen den Beschluss mit der Begründung, dass eine Sechs-Monats-Karte das Minimum für einen Mitgliedszuschuss sein sollte.

Noch keine Mitgliederzahl ermittelbar

Man arbeite an einem Modell, um die Abnahme von Drei-Monats-Karten oder mehr zu erreichen, erläutert Patrick Weinkauf.

Coronabedingt habe der Park keinen normalen Betrieb gehabt. Eine konkrete Mitgliederzahl gebe es daher noch nicht.

Der kommunale Mitgliedszuschuss für Personen bis 25 Jahre wird nach bestimmten Kriterien festgesetzt und variiert. Laut Archivzahlen können Vereine mit einer Zuwendung von etwa 100 Kronen pro Mitglied oder einer Summe weit darüber rechnen.

Das mache ebenfalls nicht reich, auch diese Förderung nehme man aber dankend an, so der Vorsitzende.

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