Kommunalpolitik

Viel höhere Gebühren bei Abschied von kleinen Mülltonnen

Viel höhere Gebühren bei Abschied von kleinen Mülltonnen

Viel höhere Gebühren bei Abschied von kleinen Mülltonnen

Apenrade/Aabenraa
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Die Zahl der Abfallbehälter bekommt in der Kommune Apenrade im Zuge der intensiveren Wertstoffnutzung Zuwachs. Foto: Volker Heesch

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Der Übergang zur umfassenderen Abfallsortierung durch den Entsorger Arwos in der gesamten Kommune Apenrade führt für die Bürgerinnen und Bürger zu durchschnittlich 500 bis 600 Kronen Mehrausgaben. Kleinere Behälter taugen nicht für die bald zusätzlichen Abfallfraktionen.

Die Haushalte in der gesamten Kommune Apenrade bekommen derzeit neue Abfallbehälter, damit sie künftig ihren Müll noch besser als bisher in verschiedene Fraktionen sortieren können.

Bessere Wertstoffnutzung und mehr Sortieren

Damit können bisher vergeudete Wertstoffe einer Wiederverwertung zugeführt werden. Auf die Bürgerinnen und Bürger kommt nicht nur mehr Sortierarbeit zu. Sie müssen auch tiefer in die Tasche greifen, denn mit dem Übergang zu zusätzlichen und oft größeren Abfalltonnen sind durchweg Gebührenerhöhungen verbunden.

Die Zeichnung des Entsorgungsbetriebes erläutert den laufenden Austausch der Müllbehälter in der Kommune Apenrade. Nach den neuen Tonnen für Restmüll und Essensreste (oben rechts) bekommen die Haushalte zwei neue Tonnen (unten rechts) für den bisher einzelnen Wiederverwertungsbehälter. Foto: Arwos

 

Besonders trifft es diejenigen, die bisher mit einem kleinen 80-Liter-Behälter auskamen. Sie müssen statt bisher 2.586 Kronen jährlich künftig 4.055 Kronen berappen. Teurer wird es auch für die Nutzerinnen und Nutzer der bisherigen 180-Liter-Tonnen. Die neuen, die über mehr Kammern für mehr Abfallfraktionen verfügen, kosten statt 3.318 demnächst pro Jahr 4.055 Kronen. Die sparsamen Müllproduzenten bekommen fast 1.500 Kronen pro Jahr mehr aufgebrummt.

Arwos-Direktor liefert Begründungen für höhere Rechnungen

Ole Damm, der Direktor der Entsorgungsgesellschaft Arwos, die für die Müllabfuhr und die Weiternutzung der Wertstoffe zuständig ist, nennt als Begründung für die Kostensteigerungen: „Wir mussten einer bindenden politischen Vorgabe im Rahmen des landesweit geltenden Abfalleinsammlungskonzeptes folgen. Wir haben versucht, diese so gut wie möglich zu lösen. Doch es lässt sich nicht vermeiden, dass die Abfallentsorgung teurer wird.“

 

Und zum Ende der kleinen Behälter, die besonders Verbraucherinnen und Verbraucher schätzen, die möglichst Waren mit wenig Verpackungsmüll einkaufen und weniger auf Wegwerf-Trip sind, heißt es vonseiten des Chefs des Entsorgungsunternehmens: „Die alte Regelung machte es billiger, kleine Restmülltonnen zu nutzen. Aber im Rahmen des neuen Abfallkonzeptes muss Arwos mehr Material einsammeln. Das erfordert drei Behälter. In kleine Tonnen lassen sich nicht die erforderlichen Kammern für die vielen einzelnen Sorten Abfall einbauen.“ Und Ole Damm fügt hinzu: „Aus diesem Grund wird es nur noch zweigeteilte 240-Liter-Tonnen geben. Die kleinen Behälter verschwinden.“

Ole Damm ist der Direktor des Entsorgungsbetriebes Arwos, der nicht gewinnorientiert Abfälle entsorgt, Trinkwasser liefert und auch das Abwasser in der gesamten Kommune Apenrade reinigt. Foto: Arwos

 

Er betont auch, dass die Kosten für die Behälterleerung und die Abfuhr des Abfalls nicht geringer sind, wenn eine 240-Liter-Tonne anstelle der handlichen 80-Liter-Behälter bedient wird. Die Haushalte müssen also nur noch Stauraum für die neuen Schmuckstücke im Dienste einer besseren Nachnutzung der Hinterlassenschaften der Menschen finden. 

Stadtrat billigt Gebührenordnung

Die neue Gebührenordnung hat der zuständige Ausschuss für Nachhaltigkeit und Entwicklung des Apenrader Stadtrats bereits gebilligt. Die Rechnungen enthalten künftig fünf Sorten Gebührenaufstellungen statt bisher zwei. Das letzte Wort hat noch der gesamte Stadtrat, es sind allerdings kaum Änderungen bei der künftig um durchschnittlich 500 bis 600 Kronen teureren „Müllrechnung zu erwarten. 

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