Deutsche Minderheit

Makrelen-Tradition auf dem Weg zum Erfolg?

Makrelen-Tradition auf dem Weg zum Erfolg?

Makrelen-Tradition auf dem Weg zum Erfolg?

Apenrade/Aabenraa
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Gespräche rund um das Kajakfahren bei der Kajak-Sparte des ARV Foto: Jan Peters

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Das Makrelenessen ist der moderne Ersatz für den Herrenabend des Apenrader Rudervereins. Die Veranstaltung fand jüngst zum zweiten Mal statt. Mitinitiatorin und Mitveranstalterin Ruth Candussi zieht ein erstes Fazit.

Der Duft geräucherter Makrele schwebte kürzlich in der Luft des Apenrader Rudervereins (ARV). Zum zweiten Mal fand dort das Makrelenessen statt, und „mit knapp 40 angemeldeten Gästen war die Veranstaltung gut besucht“, wie Ruth Candussi wenig später findet.

Vom Highlight in die Versenkung

Candussi ist Mitinitiatorin der Veranstaltung, die als Nachfolger des ARV-Herrenabends Tradition werden soll, so der Wunsch von ihr sowie von Anja Eggert und Kurt Seifert. Der Herrenabend galt viele Jahre als das gesellschaftliche Highlight in der Apenrader Minderheit. Das Event verlor in den vergangenen Jahren jedoch an Zuspruch und schlief letztlich ganz ein.

Herrenabend-Ersatz mit Zuspruch

Im Mittelpunkt soll der Apenrader Wappenfisch stehen, und maritim solle es zugehen, so die Initiatorinnen und Initiatoren bei der Präsentation ihres Vorschlags 2022. In dem Jahr fand dann – gedacht als moderner Herrenabend-Ersatz – das Makrelenessen statt. Als Ideengrundlage diente eine Veranstaltung zur Makrele, dem Wappenfisch der Stadt Apenrade. Die Initiative dazu stammt von Kurt Seifert, der sich des Themas angenommen hatte. Viel Zuspruch hatte das „erste“ Makrelenessen.

Mehr neue Gäste erwünscht

Bei der „Wiederholung“ ist der Erfolg ähnlich. Doch es gibt kaum neue Gesichter. „Wir hätten uns schon gewünscht, dass wir neue Gäste begrüßen können, vielleicht auch Zugezogene, die unsere Einladung bekommen haben. Schließlich haben wir davon einige beim Bund Deutscher Nordschleswiger als Mitglieder gewonnen“, sagt Ruth Candussi.

Überlegung: Was kann besser gemacht werden?

„Wir werden uns in Kürze zusammensetzen und sehen, was wir besser machen können“, so Ruth Candussi. So sei ihr aufgefallen, dass der Gastvortrag zwar spannend, aber letztlich etwas zu lang geraten war. Knapp eine Stunde hatten Vertreter der Apenrader Kapergilde (Aabenraa Kaperlaug) über ihr Vorhaben berichtet, ein eigenes Apenrader Kaperschiff bauen zu lassen, das als lokales Wahrzeichen und Touristenattraktion dienen soll.

„Ansonsten werden wir wohl schauen, dass wir die Leute noch auf anderen Kanälen erreichen. Vielleicht können wir auf Facebook noch aktiver sein“, überlegt die Mitinitiatorin.

Feilen am Programm

Das Makrelenessen-Programm bot neben dem maritimen Hauptgericht ein ARV-Schnuppern, wo sich der Ruderverein präsentierte und zum Ausprobieren einlud. Viele der Gäste nutzten diesen Teil, um miteinander zu schnacken. Bald standen die Soleier zum Verzehr bereit: Ein „Aperitif“ vor der warm geräucherten Makrele, zu der Kartoffelgratin und Tomatensalat gereicht wurden. Zu den Soleiern, in maritimer Tradition, spielte eine Ruderschülerin auf dem Schifferklavier. „Eine tolle Ergänzung und passende Unterhaltung“, findet Candussi.
 

Im Hintergrund werden die Soleier frisch zubereitet. Am Tisch wird geklönt. Foto: Jan Peters

Nach dem Essen folgte der Gilden-Vortrag, und als Nachtisch – nach Essen und Vortrag – stand „Gammeldavs Æblekage“ auf dem Tisch, sowie ein gemütlicher Ausklang, wie das Programm es versprochen hatte.

„Ich denke, wir können da am Zeitplan feilen“, meint Candussi, die aber findet, „dass ein Vortrag dazugehören soll“.

Wiederholung erwünscht

In den kommenden Tagen wird sie sich mit Anja Eggert vom ARV und Kurt Seifert, der sich für den Apenrader Ortsverein des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN), als Mitplaner und -veranstalter am Event beteiligt hat, zusammensetzen und das Makrelenessen evaluieren.

„Ich finde, dass es auch im kommenden Jahr wieder ein Makrelenessen geben soll, das zu einer neuen Tradition im ARV heranwachsen kann“, sagt Ruth Candussi.

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