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Jetzt mit Video: Tornado über Apenrade: Schäden auch an deutschen Institutionen

Jetzt mit Tornado über Apenrade: Schwere Schäden auch an deutschen Institutionen

Mit Video: Tornado über Apenrade richtet schwere Schäden an

Apenrade/Aabenraa
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Das weiße Auto wurde vom Tornado um fast einen halben Meter verschoben. Foto: Karin Riggelsen

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Mindestens zweimal traten Wirbelstürme mitten in der Stadt auf. Bäume wurden entwurzelt, ein Dach wurde abgedeckt. Die starken Kräfte verschoben ein Fahrzeug. Schäden gab es auch am Deutschen Gymnasium für Nordschleswig und dem Deutschen Kindergarten Jürgensgaard. Menschen stehen unter Schock. Wir berichten weiter von dem Wetterphänomen und seinen Folgen.

„Es dauerte nur wenige Sekunden“, sagt Henrik Palsbøll. Er war Zeuge eines Wirbelsturms, der sich am Donnerstagmorgen gegen 10.30 Uhr direkt neben dem Deutschen Gymnasium für Nordschleswig (DGN) gebildet hatte. Die Schäden sind jedoch enorm: Bäume sind entwurzelt, das Dach eines Malerbetriebs, der direkt neben dem Friedhof liegt, wurde abgedeckt. Autoscheiben sind zerstört. Ein Auto wurde sogar um knapp einen halben Meter verschoben.

Etwa 100 Meter entfernt vom Malerbetrieb schlug ein Teil dessen Daches in die Fassade des Seniorenwohnheimes ein. Foto: Karin Riggelsen
Das Dach des Malerbetriebs hat sich um einen Baum gewickelt. Polizisten nehmen die Schäden auf. Foto: Karin Riggelsen

Unheimliches Erlebnis

„So etwas habe ich noch nie erlebt“, sagt Christian Bargum. Der DGN-Haustechniker saß in seinem Büro, als der Sturm über das benachbarte Gebäude fegte und dessen Dach mit sich riss. „Erst hörte es sich an, als wenn es unheimlich stark regnete, dann wurde es noch lauter. Als ich nach draußen schaute, war jedoch kein Regen zu sehen“, berichtet Bargum weiter. Dann sah er, wie große Äste vorbeiflogen. „Da war mir klar, dass hier etwas ganz Außergewöhnliches passiert.“ Das Gymnasium kam relativ glimpflich davon. Einige Bäume sind umgestürzt, eine Laterne wurde von herumfliegenden Teilen umgefegt, und die Parabolantenne des Internats wurde beschädigt.

Ein Baum liegt im Hintergrund entwurzelt auf dem Gehweg. Anwohnende beschauen sich die Schäden. Foto: Karin Riggelsen
Nur die Außenscheibe eines benachbarten Hauses wurde zerstört. Die Bewohnerin des Pflegeheims kam mit dem Schrecken davon. Foto: Karin Riggelsen
Ein Dachteil ist von der Mauer gestoppt worden. Es liegt etwa 100 Meter vom Malerbetrieb entfernt. Foto: Karin Riggelsen
Die Autos der Mitarbeitenden sind durch den Tornado stark beschädigt worden. Foto: Karin Riggelsen

Begrenzte Phänomene

Lars Bucka Søndergaard saß nur wenige Meter entfernt im Klassenzimmer-Pavillon des Gymnasiums. Der Wirbelsturm beschränkte sich jedoch nur auf einen geringen Umkreis, sodass der Pavillon nicht beschädigt wurde. Nur wenige Meter weiter schlugen jedoch Teile des abgedeckten Daches in die Fassade des benachbarten Pflegeheims ein. Hier war Inga Treichel Zeugin des Geschehens. Sie saß in ihrem Wohnzimmer, als sie den Wirbelsturm bemerkte. „Es war furchtbar. Alles flog herum, Gartenmöbel, Äste. Dann flog noch etwas in meine Scheibe“, berichtet die Seniorin, der der Schock immer noch anzusehen ist.

Etwa 50 Meter in die Höhe sind Teile des Daches, kleine und große Äste und andere Dinge getragen worden, die der Sturm aufgewirbelt hatte. Das berichtet Christian Bargum, der aus seinem Büro gegangen war. Er wollte nachschauen, woher der starke Lärm kam und sah die Folgen des Tornados.

Ein großer Ast ist auf den Spielplatz des Kindergartens Jürgensgaard gestürzt. Foto: Privat

Schäden auch am Kindergarten

Auch über den Deutschen Kindergarten Jürgensgaard zog ein Wirbelsturm hinweg, wie Morlyn Albert erzählt. Die Leiterin der Deutschen Kindergärten Apenrade berichtet von schweren Schäden vor Ort. „Verletzt wurde zum Glück niemand. Die Kinder und das Personal sind rechtzeitig ins Gebäude gekommen“, sagt sie. Der Schreck sitze ihnen aber immer noch in den Gliedern. Die Schäden seien gravierend. Innerhalb weniger Sekunden, die der Sturm dauerte, deckte er Teile des Daches ab und riss armdicke Äste ab.

Polizei und Feuerwehr waren vor Ort und nahmen die Schäden auf.

 

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Hannah Dobiaschowski
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