Kommunalpolitik
Hier entsteht ein neues Baugebiet – Wasserblick inklusive
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Im östlich von Apenrade gelegenen Ortsteil „Dyrhave“ haben die Stadtratspolitikerinnen und -politiker einige Ländereien im Blick, wo bald neue Einfamilienhäuser stehen könnten. Die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner der Häuser schauen dann von den Hügeln an der Förde hinab auf die Apenrader Förde. Die Anwohnenden sind allerdings nicht so froh über die Pläne.
Ein Haus bauen, in attraktiver Lage, mit Blick auf das Wasser: Dieser Wunsch könnte für Hausbauerinnen und -bauer in Apenrade bald in Erfüllung gehen.
Der Finanzausschuss des Stadtrats hat sich bei der jüngsten Sitzung mit dem Vorschlag des Ausschusses für Planung, Technik und ländliche Räume (PTL) dafür ausgesprochen, Grundstücke im Ortsteil „Dyrhave“, wenige Kilometer östlich von Apenrade, zu erschließen.
Die ersten Untersuchungen sind von den kommunalen Mitarbeitenden gemacht und ein Vorschlag wurde ausgearbeitet.
Die neuen Grundstücke sollen an ein bestehendes Wohngebiet anschließen, in dem ausschließlich Einfamilienhäuser stehen. „Dyrhave“ liegt eingebettet in die Hügellandschaft entlang der Apenrader Förde. Das neue Areal liegt an der Küste einige Meter höher als die bestehenden Gebäude.
Die Fläche wird derzeit landwirtschaftlich genutzt.
Der Ausschuss beruft sich bei der Entscheidung auf den Strategieplan, der schon 2017 entwickelt wurde und für den Zuzug neuer Bürgerinnen und Bürger sorgen soll.
In der „Landplandirektive“ von 2019 wurde das Gebiet bei „Dyrhave“ dafür auserkoren. Jetzt muss ein Flächennutzungsplan erstellt werden, damit dort gebaut werden kann. Die Weichen dazu hat der Finanzausschuss nun gestellt. Der Vorschlag geht, wenn bei der kommenden Sitzung der Stadtrat zustimmt, in eine achtwöchige Anhörungsphase, in der Bürgerinnen und Bürger Eingaben machen können.
Ob ein Bürgertreffen stattfindet, entscheidet ebenfalls der Stadtrat.
Erste Einwände von Anwohnenden
Bei einer ersten nicht-öffentlichen Umfrage der Kommune unter Ansässigen im Ortsteil „Dyrhave“ gingen 17 Eingaben ein. So wurde unter anderem auf das Mehr an Straßenverkehr aufmerksam gemacht, der existierende Wege belasten würde. „Die schmalen Straßen ohne Gehwege und Straßenbeleuchtung sind nicht geeignet für ein Verkehrsaufkommen von ca. 30 bis 40 Fahrzeugen, die zwei- bis dreimal täglich dort entlangfahren“, heißt es unter anderem in der Antwort der Arbeitsgruppe der Grundeigentümergilde. Außerdem machten Bürgerinnen und Bürger darauf aufmerksam, dass es neue Zufahrten geben müsste. Auch solle auf den Naturschutz und den Schutz geschichtlich wichtiger Orte – ein Grab aus der Bronzezeit liegt in der Nähe – Rücksicht genommen werden.
Diese Eingaben sind in den neuen Vorschlag des PTL-Ausschusses eingearbeitet.
