Herdis Bengts-Gildberg ist die neue Vorsitzende des Deutschen Schul- und Sprachvereins für Apenrade und Umgegend. Hinter dem etwas sperrigen Vereinsnamen verbirgt sich der Trägerverein der Deutschen Privatschule Apenrade (DPA). Mit anderen Worten: Herdis Bengts-Gildberg ist die neue Schulvorsitzende der DPA. 

Damit hatte sie nicht gerechnet, als sie sich auf der Jahreshauptversammlung im Januar für einen Vorstandsposten bewarb und prompt gewählt wurde. Bei der konstituierenden Sitzung einige Zeit später konnte sie nicht persönlich anwesend sein, ging aber als „Siegerin“ aus dem Treffen hervor.

Sofortiger Rücktritt

Die bisherige Vorsitzende Carmen Rühmann überraschte ihre Kolleginnen und Kollegen unmittelbar vor der Konstituierungssitzung vor einigen Wochen mit ihrem sofortigen Rücktritt aus persönlichen Gründen. Durch diesen Schritt mussten die Karten komplett neu gemischt werden.

Als die Aufgaben verteilt waren, blieb für Herdis Bengts-Gildberg quasi „nur noch der Vorsitz übrig“, formuliert sie es selbst – allerdings mit einem Augenzwinkern. Ganz so ist es dann nicht gewesen. Sie hat schon Ja zu dem Amt gesagt.

Herdis Bengts-Gildberg mag zwar neu im Vorstand des Schulvereins sein, bringt aber einige Jahre Erfahrung aus dem Apenrader Kindergartenvorstand mit. Sie trug dort für einige Zeit auch kommissarisch die Verantwortung. 

Kein Solotanz

„Es wird kein Solotanz meinerseits. Im Kindergartenvorstand fußte alles auf Teamwork. Mein klarer Eindruck ist bislang, dass es auch im Schulvorstand so läuft“, sagt Herdis Bengts-Gildberg. Die Kommunikation mit den anderen Vorstandsmitgliedern und der Schulleitung sei zumindest schon sehr gut angelaufen, weshalb sie keinerlei Zweifel hat, dass auch in diesem Vorstand auf Zusammenarbeit gesetzt wird.

„Es ist natürlich klar, dass ich als 1. Vorsitzende ein paar Funktionen mehr habe und auch die Ansprechpartnerin für alle bin, aber das ist mir bewusst und schreckt mich nicht ab“, sagt sie.

Blick in den Maschinenraum

Herdis Bengts-Gildberg habe durch ihr Engagement im Kindergartenvorstand viele interessante Einblicke in den Maschinenraum der Kindertagesstätte (Kita) gewonnen, sagt sie. Sie möchte jetzt, da vier ihrer fünf Kinder mittlerweile der Kita entwachsen und nun Schulkinder sind, diesen besonderen Blick auch hinter die Kulissen der Privatschule werfen. Sie behält vorerst auch weiterhin ihren Posten im Kita-Vorstand.

„Man hat die Finger sozusagen am Puls. Das kann ich nur allen Eltern empfehlen. Das ist super spannend“, sagt sie. 

Das klingt fast wie eine Werbeanzeige und das ist vielleicht nicht ganz verkehrt. Durch den Rücktritt von Carmen Rühmann fehlt dem Vorstand ein Mitglied. Die Satzungen lassen es jedoch zu, dass in einem solchen Fall ein Elternteil kommissarisch in den Vorstand berufen werden kann. Daran werde im Moment gearbeitet, heißt es von der Schulleitung.