Deutsche Minderheit
BDN-Spitze: Noch vier Jahre – und dann ist Schluss
BDN-Spitze: Noch vier Jahre – und dann ist Schluss
BDN-Spitze: Noch vier Jahre – und dann ist Schluss

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Der Hauptvorsitzende wurde von der Delegiertenversammlung bereits zum vierten Mal gewählt. Dagegen gab es einen Wechsel auf dem Posten des zweiten Vorsitzenden.
Hinrich Jürgensen aus Gaardeby bei Tingleff (Tinglev) ist am Dienstagabend zum vierten Mal zum Hauptvorsitzenden des Bundes Deutscher Nordschleswiger gewählt worden. Auf der Delegiertenversammlung in Tingleff erhielt der 62-Jährige 102 Ja-Stimmen – bei zwei Nein-Stimmen und drei Enthaltungen.
Hinrich Jürgensen wurde 2007 zum ersten Mal als BDN-Hauptvorsitzender gewählt. Damals löste er Hans Heinrich Hansen aus Ekensund (Egernsund) ab.
Hinrich Jürgensen bedankte sich bei den Delegierten für das Vertrauen, hatte zuvor allerdings erklärt, dass es seine letzte Periode an der Spitze des BDN sein werde.

Jürgensen: Viele Herausforderungen
„Das bedeutet allerdings nicht, dass ich mich zurücklehnen werde“, sagte Hinrich Jürgensen.
Es gebe immer noch „ganz viele Herausforderungen“, so Jürgensen, darunter zum Beispiel die Gleichstellung des Deutschen Gymnasiums für Nordschleswig mit den dänsichen Gymnasien in Sachen Investitionen und die Erneuerung des Kopenhagener Kontaktausschusses.
„Es gibt genug zu tun – packen wir es an“, sagte Hinrich Jürgensen, der auch bereit sei, in den kommenden Jahren neue Wege zu gehen.

Rasmus Jessen neuer Vize
Dagegen kam es zu einem Wechsel auf dem Posten des zweiten Vorsitzenden des BDN. Der bisherige Vize, Olav Hansen aus Hadersleben (Haderslev), hatte bereits vor der Delegiertenversammlung auf eine Kandidatur verzichtet, nachdem sich Rasmus Jessen aus Tondern (Tønder) als Gegenkandidat gemeldet hatte.
Der 30-jährige Tonderaner erhielt breite Zustimmung bei der Delegiertenversammlung und bekam 98 Stimmen, bei einer Nein-Stimme, sieben Enthaltungen und einem ungültigen Stimmzettel.
Die Arbeit in der Minderheit liege ihm am Herzen und mache ihm Spaß, sagte Jessen, der mit seiner Kandidatur der jüngeren Generation eine Stimme geben und außerdem für ein geografisches Gleichgewicht an der BDN-Spitze sorgen wolle.


Wiederwahl auch für Marion Petersen
Im Dreier-Spitzenteam der Dachorganisation der deutschen Minderheit wurde auch Marion Petersen, Sonderburg (Sønderborg), als Kulturausschussvorsitzende wiedergewählt. Auf sie fielen 104 Stimmen, bei zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung.
Auch ihr ging es bei der Kandidatur ums Gleichgewicht – nämlich ums weibliche Gleichgewicht. Außerdem brenne sie für die Kultur – für Großveranstaltungen ebenso wie für kleine Veranstaltungen im ländlichen Raum.
