Trockenheit

Trotz Regen: Abbrennverbot zu Sankt Hans in meisten Kommunen

Trotz Regen: Abbrennverbot zu Sankt Hans in meisten Kommunen

Abbrennverbot zu Sankt Hans in meisten Kommunen

Apenrade/Aabenraa
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Sankt Hans Feuer
Egal wie viel Wasser durch die beiden Wolkenbrüche zusammenkommt, die Montag und Mittwoch erwartet werden, sie reichen nicht aus, um das Abbrennverbot zu Sankt Hans zu kippen. Foto: Lars E Andreasen/Ritzau Scanpix

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Am Freitag wird Sankt Hans in einem geteilten Dänemark gefeiert. Zwar wird in dieser Woche der erste kräftige Regen seit Wochen erwartet, doch er hat kaum Auswirkungen auf die Abbrennverbote am Freitag. Zu Sankt Hans werden die Regeln für alle Kommunen westlich des Großen Belts verschärft.

In allen Kommunen westlich des Großen Belts gilt in der Mittsommernacht ein totales Verbot von Feuer oder ein spezielles Verbot von Lagerfeuern. Nach Angaben der kommunalen Bereitschaftsdienste der Feuerwehren (Danske Beredskaber) gilt das Lagerfeuer-Verbot auch in mehreren Kommunen in Westseeland, auf Bornholm, in Helsingør und in Tisvilde Hegn. Zuvor hatten die Feuerwehren in einer Videokonferenz über mögliche Verbote von Sankt-Hans-Feuern am Freitag beraten. 

„Wenn ganz Dänemark gleichzeitig große Lagerfeuer entzündet, ergibt sich ein anderes Risikobild. Das gleichzeitig große Lagerfeuer brennen, dagegen müssen wir etwas unternehmen“, sagt Bjarne Nigaard, Leiter des Sekretariats der Bereitschaftsdienste. Wie strikt die Verbote ausgelegt werden, entscheide die örtliche Feuerwehr, hieß es.

Abbrennverbot in nordschleswigschen Kommunen

Für die nordschleswigschen Kommunen Tondern (Tønder), Hadersleben (Haderslev) und Apenrade (Aabenraa) gilt das Abbrennverbot ab Freitag, 23. Juni, 0 Uhr, bis Sonnabend, 24. Juni, um 9 Uhr, wie es auf der Webseite von Brand og Redning Sønderjylland heißt.

Es bedeutet, dass das Anzünden eines Feuers im Freien untersagt ist. Dies gilt für jede Art des Abbrennens von Lagerfeuern (ob mit Kohle, Holz, Briketts oder anderen Brennstoffen), einschließlich des Abbrennens in einer Feuertonne oder auf einer Feuerstelle sowie das Abbrennen von Sankt-Hans-Feuern, das Abbrennen von Gartenabfällen, Waldabfällen, sonstigen Abfällen, Stroh, Schilf und dergleichen, auch auf und an Seen und in Küstengewässern. Das Verbot umfasst auch wirtschaftliche Aktivitäten.

Abbrennverbote galten bisher nur in zwei nordschleswigschen Kommunen

Schon zuvor hatten mehrere Bereitschaftsbehörden bereits vollständige oder teilweise Abbrennverbote angekündigt. Für die Kommune Sonderburg gilt bereits seit dem 16. Juni ein generelles Verbot, das auch den Sankt-Hans-Tag umfasst. In der Kommune Tondern galt das Verbot bislang nur für die Insel Röm (Rømø). Eine Übersicht gibt es auf brandfare.dk.

Hoffnung gab es zunächst, weil laut Dänischem Meteorologischem Institut (DMI) am Montag und Mittwoch zwei Regengebiete über Dänemark ziehen. Doch auch sie können das nun beschlossene Abbrennverbot nicht verhindern. 

Zwei Regengebiete treffen Dänemark Montag und Mittwoch

Der erste Regen wird voraussichtlich am Montagnachmittag und -abend über dem Land niedergehen. Es werden zwischen einem und fünf Millimeter Niederschlag vorhergesagt. In der Nacht zum Mittwoch soll dann eine neue Front über Dänemark ziehen. Nach Angaben des DMI deutet alles darauf hin, dass es dann noch mehr Regen geben wird.

„Die Wettermodelle sind sich derzeit nicht einig, wie viel Wasser diese Front bringen wird, aber die meisten sagen voraus, dass sie nasser sein wird als die Front vom Montag“, schreibt der diensthabende Meteorologe Jesper Eriksen am Sonntagnachmittag. 

Obwohl Teile des Landes in den vergangenen Tagen von Schauern heimgesucht wurden, waren die Mengen laut der DMI-Website sehr begrenzt. Am Freitag wurden 1,5 Millimeter Wasser gemessen, am Sonnabend waren es 1,3 Millimeter. Der Trockenheitsindex, ein Maß für die Trockenheit in der Natur, wurde am Sonntag mit 9,8 von 10 angegeben. Zu Beginn der Woche hatte der Trockenheitsindex den Höchstwert erreicht. 

 

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