Energiewende

EU-Mittel für mehr grüne Kompetenzen in der Arbeitswelt

EU-Mittel für mehr grüne Kompetenzen in der Arbeitswelt

EU-Mittel für mehr grüne Kompetenzen in der Arbeitswelt

Apenrade/Aabenraa
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In den beruflichen Ausbildungsstätten des Verbundes EUC Syd gibt es jede Menge Möglichkeiten, sich für zukunftssichere Jobs im Rahmen der Energiewende und des Klimaschutzes auszubilden. Foto: EUC Syd

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Die nordschleswigsche Wirtschaftsförderung „Udviklingsråd Sønderjylland“ (URS) erhält mit weiteren Akteuren in Südjütland 15 Millionen Kronen zur Sicherung des Arbeitskräftebedarfs bei Ausbau der erneuerbaren Energienutzung. Die Gelder stammen aus dem Sozialfonds der Europäischen Union (EU). Mehr junge Leute sollen interessiert werden.

Mehrere Wirtschaftsförderungs-Akteure und  Bildungsstätten mit der Einrichtung „Work-live-stay“ als federführender Institution erhalten EU-Mittel zur Sicherung des Arbeitskräfteangebots, auf das die Wirtschaft im Zuge des Ausbaus der Nutzung der erneuerbaren Energiequellen angewiesen ist.

Arbeitskräfte für Spitzenposition

„Wir erhalten die Möglichkeit, die Kompetenzen und die Arbeitskraft in den Mittelpunkt zu stellen, um die Spitzenposition der Wirtschaft in Südjütland auf dem Gebiet der grünen Energie zu sichern“, erklärt Iben Arvard Hansen, Chefin von „Work-life-stay“.

Iben Arvard Hansen ist Chefin von „Work-life-stay“, einer Einrichtung, die sich um die Rekrutierung von Mitarbeitenden und auch deren Verbleib in den Regionen Nordschleswig und Südjütland kümmert. Foto: Work-life-stay

 

Es gehe dabei um den Ausbau der beruflichen Bildung mit kurzen und langen Ausbildungsgängen, berichtet Iben Arvard Hansen, deren Einrichtung auf die Rekrutierung mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus dem In- und Ausland spezialisiert ist.

Nordschleswig mit im Boot

„Unser ,Udviklingsråd Sønderjylland‘ hat bei dem Projekt die Verantwortung für die Zusammenarbeit und die Verbesserung der Bedingungen im Bereich der beruflichen Bildungsangebote in Südjütland“, erläutert der Direktor der nordschleswigschen Einrichtung zur Wirtschaftsförderung, Claus Schmidt. „Unser Ziel ist es, noch mehr Schülerinnen und Schüler im südlichen Jütland dazu zu bewegen, sich für einen beruflichen Bildungsgang mit der Spezialisierung auf grüne Energie und Sektorenkopplung zu entscheiden“, erläutert Claus Schmidt.

 

Unser Ziel ist es, noch mehr Schülerinnen und Schüler im südlichen Jütland dazu zu bewegen, sich für einen beruflichen Bildungsgang mit der Spezialisierung auf grüne Energie und Sektorenkopplung zu entscheiden.

Claus Schmidt, Direktor Udviklingsråd Sønderjylland

 

Als Sektorenkopplung wird die Herausforderung bezeichnet, in Zeiten der Nutzung der erneuerbaren Energien die Versorgungsnetze stabil zu halten. Dazu zählen die Nutzung von Überschussenergie der Industrie beispielsweise für Fernwärme ebenso wie die Ausrichtung der Produktion auf Zeiträume mit Stromüberschüssen, etwa während der Nachtstunden.

 

Frühzeitig Interesse wecken

In Nordschleswig ist der Berufschulverbund EUC Syd in den Kommunen Tondern (Tønder), Apenrade, Hadersleben (Haderslev) und Sonderburg (Sønderborg) Hauptakteur in der beruflichen Bildung.

Ohne genügend ausgebildetes Personal könne die Wirtschaft in Nordschleswig und Südjütland ihre Spitzenposition im Bereich grüne Umstellung nicht behaupten, so Schmidt, und er unterstrich das Ziel, dass bereits die Eltern der künftigen Beschäftigten, heutige Auszubildende, Unternehmen und die beruflichen Schulen die jungen Leute für Tätigkeiten im Rahmen der grünen Umstellung der Wirtschaft und dazu erforderliche Ausbildungen interessieren.

Weitere Beteiligte wie „Trekantområdet Danmark“ oder „Business Esbjerg“ konzentrieren sich im Rahmen des Projektes auf den Einsatz, mehr Jugendliche für Studienfächer mit Aussicht auf eine spätere Karriere auf dem Gebiet grüne Energiegewinnung und -nutzung zu interessieren. Daneben sollen Menschen anderer Berufsgruppen für Weiterbildungen und Umschulungen interessiert werden,  damit sie fit für Aufgaben bei der grünen Umstellung werden.

Im Rahmen der Maßnahmen zur Sicherung des Bedarfs der Wirtschaft an geeigneten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern steht auch die Anwerbung von geeignetem Personal aus dem Ausland auf der Tagesordnung. Das Vorhaben läuft am 1. März dieses Jahres an, es endet im Juni 2023.    

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