Kostendruck
Hohe Preise forcieren Energiesparen im Einzelhandel
Hohe Preise forcieren Energiesparen im Einzelhandel
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Der Konzern Salling setzt in den Netto-Supermärkten Computerprogramme zur Senkung des Stromverbrauchs ein. Coop senkt die Temperatur in den Läden und Kaufhäusern des Unternehmens.
Die hohen Energiepreise haben im dänischen Einzelhandel das Interesse an Einsparungen beim Stromverbrauch sowie die Verringerung der Heizkosten angestoßen.
Computerprogramme mindern Stromverbrauch
Der Konzern Salling Group, der in Dänemark Supermärkte und Warenhäuser betreibt, setzt im Bereich seiner rund 500 Netto-Supermärkte sogar auf Computerprogramme und künstliche Intelligenz, um in den Bereichen der Kühlung, Gefriertechnik, Lüftung und Betrieb anderer Elektrogeräte den Stromverbrauch und damit Kosten zu senken. Der Energie-Manager des Konzerns, Martin Brix Kortegaard, berichtet, dass eine Computerplattform namens „Flex Platformen“ eingesetzt wird. Sie kann unter Einsatz von künstlicher Intelligenz den Stromverbrauch steuern, wobei die zu rund 30 Prozent flexibel zu betreibenden Geräte zeitweise vom Netz genommen werden können.
Es wird die Erkenntnis ausgenutzt, dass Kühltruhen niedrigere Temperaturen für eine längere Zeit behalten, auch wenn der Kühlkompressor ausgeschaltet wird. Eine Rolle spielt auch die jeweilige Außentemperatur. So kann der Stromverbrauch der Supermärkte gezielt abgesenkt werden, was von den Energieunternehmen zu Spitzen-Verbrauchszeiten honoriert wird. Ausprobiert hat das Unternehmen das System im Føtex-Warenhaus in Greve bei Kopenhagen.
Auch andere Unternehmen und Branchen sind interessiert
Das System will auch die Kommune Kopenhagen sowie andere Unternehmen, darunter die Pensionsgesellschaft ATP oder der Flughafen Kopenhagen, nutzen, um die Kosten und den Energieverbrauch zu senken.
Millionenausgaben durch teureren Strom
Bei Coop ist Ende September die Temperatur in den Läden von 21 auf 19 Grad gesenkt worden. Zugleich wurden zahlreiche Kühlanlagen abgebaut.
„Wie alle anderen sind wir hart von den steigenden Preisen beim Strom getroffen worden. Bei über 1.000 Läden, Lagern und Büros erwarten wird, dass sich die Stromrechnung der gesamten Coop-Familie um bis zu 500 Millionen Kronen in diesem Jahr erhöhen“, so Konzerndirektor Allan Kristoffersen.
Das Unternehmen hat bereits 2016 Kampagnen zur Energieeinsparung durchgeführt. Der Hintergrund dafür war, den Klimaschutz zu unterstützen, da weiterhin viel Energie verbraucht wird, die mit dem Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid verbunden ist. So sind bereits alle energiefressenden Beleuchtungsmittel durch sparsamere Beleuchtungsmodule ausgetauscht worden. Das hat den Stromverbrauch um 20 Prozent gesenkt. Auf so vielen Supermärkten wie möglich sollen Solaranlagen montiert werden. Auch Überschusswärme soll nicht länger verschwendet werden.
Ziel ist es im Konzern, bis 2025 75 Prozent des Klima-Fußabdrucks des Unternehmens zu senken.