Kostendruck

Hohe Preise forcieren Energiesparen im Einzelhandel

Hohe Preise forcieren Energiesparen im Einzelhandel

Hohe Preise forcieren Energiesparen im Einzelhandel

Apenrade/Aabenraa
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Beim Einzelhandelskonzern Salling Group werden alle Netto-Supermärkte unter Nutzung digitaler Steuerungen ihren Energieverbrauch senken. Dabei werden Kühltechnik, Lüftungen und Heizungen so gesteuert, dass unnötiger Betrieb der meist elektrischen Geräte vermieden wird. Foto: Volker Heesch

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Der Konzern Salling setzt in den Netto-Supermärkten Computerprogramme zur Senkung des Stromverbrauchs ein. Coop senkt die Temperatur in den Läden und Kaufhäusern des Unternehmens.

Die hohen Energiepreise haben im dänischen Einzelhandel das Interesse an Einsparungen beim Stromverbrauch sowie die Verringerung der Heizkosten angestoßen.

Computerprogramme mindern Stromverbrauch

Der Konzern Salling Group, der in Dänemark Supermärkte und Warenhäuser betreibt, setzt im Bereich seiner rund 500 Netto-Supermärkte sogar auf Computerprogramme und künstliche Intelligenz, um in den Bereichen der Kühlung, Gefriertechnik, Lüftung und Betrieb anderer Elektrogeräte den Stromverbrauch und damit Kosten zu senken. Der Energie-Manager des Konzerns, Martin Brix Kortegaard, berichtet, dass eine Computerplattform namens „Flex Platformen“ eingesetzt wird. Sie kann unter Einsatz von künstlicher Intelligenz den Stromverbrauch steuern, wobei die zu rund 30 Prozent flexibel zu betreibenden Geräte zeitweise vom Netz genommen werden können.

Der Netto-Supermarkt in Tondern zählt zu den Betrieben des Einzelhandelskonzerns Salling Group, der durch Einsatz von digitaler Technik den Stromverbrauch um 30 Prozent senken will. Der stark verteuerte Strom ist der Hauptenergieträger des Einzelhandelsunternehmens. Foto: Volker Heesch

Es wird die Erkenntnis ausgenutzt, dass Kühltruhen niedrigere Temperaturen für eine längere Zeit behalten, auch wenn der Kühlkompressor ausgeschaltet wird. Eine Rolle spielt auch die jeweilige Außentemperatur. So kann der Stromverbrauch der Supermärkte gezielt abgesenkt werden, was von den Energieunternehmen zu Spitzen-Verbrauchszeiten honoriert wird. Ausprobiert hat das Unternehmen das System im Føtex-Warenhaus in Greve bei Kopenhagen.

Auch andere Unternehmen und Branchen sind interessiert

Das System will auch die Kommune Kopenhagen sowie andere Unternehmen, darunter die Pensionsgesellschaft ATP oder der Flughafen Kopenhagen, nutzen, um die Kosten und den Energieverbrauch zu senken. 

Der genossenschaftliche Einzelhandelskonzern Coop hat in seinen Geschäften wie im Kvickly-Warenhaus in Tondern die Innentemperatur gesenkt, um niedrigere Energiekosten zu verbuchen. Geplant ist die Montage von Photovoltaikanlagen auf den Dächern von Coop-Läden, um sich selbst mit Strom versorgen zu können. Foto: Volker Heesch

Millionenausgaben durch teureren Strom

Bei Coop ist Ende September die Temperatur in den Läden von 21 auf 19 Grad gesenkt worden. Zugleich wurden zahlreiche Kühlanlagen abgebaut.

„Wie alle anderen sind wir hart von den steigenden Preisen beim Strom getroffen worden. Bei über 1.000 Läden, Lagern und Büros erwarten wird, dass sich die Stromrechnung der gesamten Coop-Familie um bis zu 500 Millionen Kronen in diesem Jahr erhöhen“, so Konzerndirektor Allan Kristoffersen.

Das Unternehmen hat bereits 2016 Kampagnen zur Energieeinsparung durchgeführt. Der Hintergrund dafür war, den Klimaschutz zu unterstützen, da weiterhin viel Energie verbraucht wird, die mit dem Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid verbunden ist. So sind bereits alle energiefressenden Beleuchtungsmittel durch sparsamere Beleuchtungsmodule ausgetauscht worden. Das hat den Stromverbrauch um 20 Prozent gesenkt. Auf so vielen Supermärkten wie möglich sollen Solaranlagen montiert werden. Auch Überschusswärme soll nicht länger verschwendet werden.

Ziel ist es im Konzern, bis 2025 75 Prozent des Klima-Fußabdrucks des Unternehmens zu senken.    

 

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Siegfried Matlok
Siegfried Matlok Senior-Korrespondent
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